Münchner Polizist war offenbar gewalttätiger G20-Demonstrant
Ein Münchner Polizist soll sich offenbar an den gewalttätigen G20-Krawallen beteiligt haben. Jetzt wurde der 35-Jährige vorläufig vom Dienst suspendiert.
München - Schwerer Verdacht: Ausgerechnet ein Polizist aus München soll sich Anfang Juli 2017 an den G20-Krawallen in Hamburg beteiligt haben. Gegen den Beamten werde wegen des Verdachts der versuchten gefährlichen Körperverletzung ermittelt, sagte die Sprecherin des Polizeipräsidiums München, Conny Spitzweck.
"Die Vorwürfe wiegen so schwer, dass der Beamte sofort suspendiert wurde." Zuerst hatte die Online-Ausgabe der Tageszeitung Die Welt über den Fall berichtet.
Das Bayerische Landeskriminalamt ermittele in dem Fall, sagte die Sprecherin. Der Beamte sei wegen der Schwere des Vorwurfs vorläufig vom Dienst suspendiert worden, gegen ihn sei - neben den strafrechtlichen Ermittlungen - ein Disziplinarverfahren eingeleitet worden.
Auch gegen die Freundin des Polizisten wird ermittelt
Zu Name oder Alter des Beamten wurden keine Angaben gemacht, die Welt berichtete von einem 35 Jahre alten Mann, der am Vorabend des Gipfels der Staatschefs mit Bierdosen auf Beamte gezielt haben soll. Beim G20-Gipfel war es vor allem im Schanzenviertel zu Krawallen, Angriffen auf die Polizei und Plünderungen gekommen.
Der 35-jährige Polizist Oliver D. war im Juli offenbar privat in Hamburg gewesen, um seine hier lebende Freundin zu besuchen. Beide sollen nach der "Welcome-to-Hell"-Demonstration, von einer Überführung aus mit Bierdosen uniformierte Polizeibeamte beworfen haben, die den Fischmarkt räumen wollten.
Auch gegen die 29-jährige Freundin wird nun ermittelt. Kollegen des 35-Jährigen sollen bei einer polizeiinternen G20-Fahndung den Polizisten auf Videoaufnahmen identifiziert haben.
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