Münchner Polizei warnt vor SEPA-Betrügern

Die Münchner Polizei warnt vor einer neuen Betrugsmasche bei der SEPA-Umstellung. Ein Münchner verlor durch den miesen Trick 24.900 Euro!
Nina Job |
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Die Münchner Polizei warnt vor einer neuen Betrugsmasche bei der SEPA-Umstellung. Ein Münchner verlor durch den miesen Trick 24.900 Euro!

München - Mit immer neuen Tricks machen Betrüger unsere Rechner unsicher. Die Münchner Polizei warnt jetzt vor einer brandaktuellen Masche, die Betrüger im Zuge der SEPA-Umstellung nutzen. Ein Münchner Unternehmer (64) wurde damit vor wenigen Tagen um 24.900 Euro geprellt.

Die Angriffsmethode der Betrüger wird „Man-in-the-Browser“ genannt: der Browser des Nutzers wird mit Trojanern infiziert, dann transferieren die Täter Geld von fremden Konten auf ihre eigenen Konten ins Ausland.

Der aktuelle Fall: Ende Januar bekam ein Münchner Firmeninhaber eine Email, von der er dachte, dass sie von seinem Bankhaus in Berlin stamme. In dem Schreiben wurde er über die SEPA-Umstellung informiert.

Darüber hinaus erhielt die Mail einen Link, der angeblich zu einem Formular der Bank führte. Dieses sollte der Münchner ausfüllen, damit das Konto auf SEPA umgestellt werden könne.

Hier beging der 64-Jährige den ersten großen Fehler: Er füllte das Formular online aus, gab seine Kontonummer, seine Bankleitzahl, den Namen seiner Bank und seine PIN an und schickte die Daten online weiter. Cyberfachmann Christoph Büchele von der Münchner Polizei: „So etwas macht heute kein Geldinstitut mehr. Das ist total unüblich!“

Kurze Zeit später bekam der Firmenchef einen Anruf von einer Frau. Sie gab sich als Mitarbeiterin seiner Bank aus und erklärte dem Mann, dass auch der TAN-Generator, den er fürs Online-Banking braucht, auf SEPA umgestellt werden müsse.

Mit dem Gerät werden Transaktionsnummern über einen so genannten Flicker-Code am Bildschirm für Onlineüberweisungen erstellt.

Der Mann sollte seine EC-Karte in den TAN-Generator stecken und einen „Startcode“ eingeben, dann sollte er der Frau den erhaltenen Bestätigungs-Code mitteilen.

Der Mann machte dies alles und beging damit den zweiten großen Fehler. „Der angebliche Startcode waren spanische Kontodaten. Mit der TAN, die der Münchner der Frau telefonisch durchgab, konnte sie sofort online Geld von seinem Konto ins Ausland überweisen“, so Kriminaloberkommissar Büchele. Die Summe tat weh: 24.900 Euro hatte der Münchner während des Anrufs ahnungslos nach Spanien überwiesen.

Ob er das Geld wieder bekommt, ist unklar. Bei grober Fahrlässigkeit haften Kunden selbst.

Cyber-Spezialist Christoph Büchele von der Münchner Polizei rät: „Wenn Sie sich unsicher sind, fragen Sie bei Ihrer Bank nach. Suchen Sie die Nummer selbst heraus, folgen Sie keinem Link. Und nutzen Sie empfohlene Virenschutzprogramme.“ 

 

 

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