Münchner Polizei fahndet nach Einbrecher – und findet ihn hinter Gittern

Die Münchner Polizei fahndet nach einem Einbrecher. Dabei stellt sich heraus: Der Mann sitzt bereits. Wegen eines Raubüberfalls hatte man ihn schon festgenommen und in die Haftanstalt des Münchner Präsidiums gebracht.
von  Ralph Hub
Die Justizvollzugsanstalt Stadelheim.
Die Justizvollzugsanstalt Stadelheim. © Matthias Balk/dpa

München - Justitias Mühlen mögen manchmal langsam mahlen, bei der Polizei ging es in diesem Fall dagegen ziemlich flott. Ein mutmaßlicher Einbrecher saß bereits wegen einer anderen Straftat, als die Fahndung gegen ihn anlief. 

Der 30-Jährige war, wie ein Polizeisprecher am Montag mitteilte, am vergangenen Donnerstag gegen 0.30 Uhr in ein Restaurant im Lehel eingestiegen. Er stemmte ein Fenster auf und durchsuchte anschließend das Lokal.  Im Kühlraum der Gaststätte fand er etwas ganz nach seinem Geschmack: mehrere Flaschen mit hochprozentigem Inhalt.  Er verschwand mit den Spirituosen im Wert von einigen Hundert Euro.

Überwachungsvideo überführt Einbrecher

Allerdings wurde der Mann von einer Überwachungskamera in dem Lokal gefilmt. Als Polizisten die Aufnahmen auswerteten, gelang es, einen Verdächtigen zu identifizieren. Besser noch: Laut der im Polizeisystem gespeicherten Daten saß der Mann bereits hinter Gitter.  

Er war wegen eines Raubdeliktes bereits festgenommen und in die Haftanstalt des Präsidiums gebracht worden.  Bei dem Tatverdächtigen handelt es sich um einen 30-Jährigen mit ungarischer Staatsangehörigkeit und ohne festen Wohnsitz in Deutschland. Gegen ihn wird nun zudem ein Ermittlungsverfahren wegen des Einbruchs und eines besonders schweren Falls des Diebstahls eingeleitet.

Kein Schnaps in der JVA

Sobald er einem Ermittlungsrichter vorgeführt wird, dürfte der Verdächtige in U-Haft in die JVA Stadelheim verlegt werden. Dort gibt's zwar keine Spirituosen, dafür aber ausreichend Tee und Kaffee für Untersuchungshäftlinge. 

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