Münchner landet vollkommen besoffen in Haar

„Das war der Alptraum meines Lebens“: Ein Münchner randaliert im Wodka-Vollrausch, verprügelt Taxifahrer und verbiegt Scheibenwischer – und landet schließlich ans Bett gefesselt in Haar.
MÜNCHEN Es sollte eigentlich nur eine lustige Geburtstagsfeier am Stachus werden. Doch für Thilo B. wurde der Abend zum „Alptraum seines Lebens“. Reumütig zeigte sich der 37-Jährige gestern vor Gericht. Am Morgen nach der Party fand sich der Münchner Gesellschafter einer Sportfirma ans Bett gefesselt in Haar wieder. „Als ich dort aufwachte, dämmerte mir Böses“, so Thilo B.
Der Abend am 8. Januar dieses Jahres begann recht friedlich. Thilo B. traf einen Freund, beide tranken sich mit Wodka warm. Gegen 23 Uhr zogen sie zur Party. Es ging mit Wodka weiter. Gegen 0.30 Uhr bemerkten die Freunde Thilos desolaten Zustand. Sie brachten ihn zum Taxi.
Doch Zuhause kam der volltrunkene Unternehmer so schnell nicht an. Gegen 2.40 Uhr schwankte Thilo B. nämlich durch den Hauptbahnhof, verbog im Bahnhofsviertel Autoscheibenwischer und pöbelte Passanten an. „Ich kann mich nicht erinnern“, sagte Thilo B. peinlich berührt.
Anders die Taxifahrer. Denen schlug Thilo B. mit der Faust ins Gesicht, weil sie ihn nicht einsteigen lassen wollten. Blut floss, Zähne gingen zu Bruch. Schließlich landete der Volltrunkene auf der Polizeistation. Dort sollte eine Beruhigungsspritze den ausflippenden Unternehmer beruhigen. Fehlanzeige. Thilo B. knöpfte sich als nächstes einen Polizisten vor. Seine Endstation hieß schließlich Haar.
Den Vorwurf der vorsätzlichen Körperverletzung ließ das Gericht gestern fallen. Wegen des Vollrausches muss Thilo 80 Tagessätze zu je 15 Euro Strafe zahlen. „Der Abend war mir eine Lehre“, so Thilo B. Er will jetzt nur noch Wein trinken.
Natalie Dertinger