Münchner Künstler Flatz ist wohnungslos

Der provokative Aktionskünstler Flatz muss nach 33 Jahren aus seinem Atelier auf der Praterinsel ausziehen.
von  Carmen Merckenschlager
Aus mit der Kunst: Flatz vor seinem Atelier auf der Praterinsel.
Aus mit der Kunst: Flatz vor seinem Atelier auf der Praterinsel. © dpa/Felix Hörhager

München - Rund 33 Jahre wohnte der Münchner Aktionskünstler Wolfgang Flatz in seinem Atelier auf der Praterinsel. Nach einem Rechtsstreit hat das OLG dieses jetzt als gewerblich angemieteten Raum qualifiziert - der Künstler musste zum 17. November endgültig ausziehen.

Ein wichtiger Ort für Kunst geht verloren

"Ich bin sozusagen wohnungslos", sagt der 70-Jährige. Momentan kommt er bei Freunden unter – eine kurzzeitige Notlösung. "In München gibt es jetzt einen Ort für Kunst weniger", sagt er. Lange habe er gekämpft, will weitermachen in nächster Instanz – malt sich aber keine Chancen aus.

Wie es weiter geht? "Wahrscheinlich werde ich München verlassen. Ich liebe die Stadt. Aber wenn es nicht anders geht...", sagt er. Im kommenden Jahr wird der Künstler rund sechs Monate in Namibia verbringen, um zu arbeiten. Was dann kommt, muss sich zeigen.

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