Münchner, kommt raus! Ein Sommertrip durch unsere Stadt

30 Grad und Sonne satt: Die AZ hat sich in der Stadt umgeschaut und erholte Münchnerinnen und Münchner getroffen.
von  Andre Spannl
Lorenz Sirtl (31), auch genannt "DJ L3VELS, sorgt am Riverside am Abend für richtig Stimmung.
Lorenz Sirtl (31), auch genannt "DJ L3VELS, sorgt am Riverside am Abend für richtig Stimmung. © Andre Spannl

München - Der Sommer hat ja bekanntermaßen auf sich warten lassen. Doch dieses Wochenende kam er endlich.

Mehr als 30 Grad waren es teils und was wäre ein Wochenende in der Stadt ohne den passenden Ort der Erholung und Erfrischung? Die AZ war unterwegs und hat vier Orte erkundet, an denen die Münchner es sich bei Hitze gut gehen lassen.

Künstlergarten: Mit Familie und Freunden hinterm Deutschen Museum

Pünktlich zum Start um 16 Uhr kommen die ersten Gäste. Nach und nach füllt sich der Biergarten an der Isar, direkt hinter dem Deutschen Museum. Ein wenig "Club-Gefühl" kommt hier schon auf, wenn man die House- und Techno-Beats rund um das DJ-Kollektiv "Bavaria Beats" hört.

Michi Obermeier (38), DJ-Name "Stereodish", ist Gründer der Gruppe. Sie legen jeden Donnerstag hier auf, auch bei schlechtem Wetter. Als er kommt, baut er erstmal Kameras auf, denn das Event wird auch im Internet gestreamt. Am Nachmittag ist hier Thomas Meier (39), mit seiner Frau Alicia (40) und Sohn Leonardo.

Alicia, Leonardo und Thomas. Ihnen gefällt es hier.
Alicia, Leonardo und Thomas. Ihnen gefällt es hier. © Andre Spannl

Zuvor waren sie am Schloss Nymphenburg, wie sie erzählen und jetzt genießen sie hier noch eine kühle Limo, ein Bier und einen Cappuccino unter den Bäumen. "Hier gefällt es uns gut, leider ist es jetzt am Nachmittag noch recht leer", erzählt er. Das wird sich später aber noch ändern. "Ich finde es sehr schattig und angenehm und bin zum ersten Mal hier", sagt er weiter.

Ein zweites Mal wird es sicherlich auch geben, sofern Sohn Leonardo zustimmt. Die Limo hat ihm aber schon mal geschmeckt. Am späten Abend ist im Künstlergarten richtig Stimmung. Mittlerweile legt hier Lorenz Sirtl auf. Die Atmosphäre ist ausgelassen, eigentlich möchte man tanzen. Das darf man leider nicht - Corona.

Vor dem Besuch muss man sich registrieren. Das geht mit der Luca-App oder auf einem Zettel. Ein Helles kostet 4 Euro (plus 1 Euro Pfand). Wer es etwas süßer möchte, kauft sich einen Aperol Spritz oder einen Lillet Wildberry für je 7 Euro. Zum Essen gibt es gleich neben an Crêpes oder Käsespätzle. Um 23 Uhr muss die Musik leider enden. 135 Menschen haben hier Platz.

Nussbaumpark: Musikalische Abwechslung

Zurück in die 80er oder 90er und etwas Abwechslung von der House- und Techno-Musik gibt es im Pop-up-Biergarten im Nußbaumpark. Viele Mottoveranstaltungen gibt es hier, erzählt Stefan Weiss (49), Betreiber des Biergartens. "All you need is love" und "Flower-Power" machen sie diesmal, sagt Paul Kestermann, der DJ. Er legt sogar noch mit CDs auf.

Paul Kestermann dreht auf.
Paul Kestermann dreht auf. © Andre Spannl

Gleich nach der Arbeit kommen Michel Knörr (31) und Jan Hartmann (30). Die beiden Ärzte sind direkt vom LMU-Klinikum in den Nußbaumpark rübergelaufen. "Das ist hier so ein ungezwungenes Ambiente", sagt Michel Knörr. Die beiden trinken einen Aperol (0,2l/6 Euro). "Hier ist es super", sagt Michel Knörr und wenn es hier mit Musik losgeht, werde es noch cooler.

Jan Hartman (l.) und Michel Knörr im Liegestuhl.
Jan Hartman (l.) und Michel Knörr im Liegestuhl. © Andre Spannl

Was den beiden auch gefällt: Der Nußbaumpark werde durch den Biergarten aufgewertet. "Ich finde das Ambiente hier sehr schön", sagt Jan Hartman. Gerade der Biergarten (Helles 4,30 Euro) biete eine sehr gute Möglichkeit, sich ungezwungen nach der Arbeit zu treffen. 250 Gäste können rein und man braucht keine Reservierung.

Theresienwiese: Unter Palmen Wein trinken

Auf dem Heimweg noch mal anhalten, sich unter Palmen setzen und sein Wegbier in Ruhe genießen. Das geht auf der Theresienwiese. Neben den Volleyballfeldern ist ein kleiner Strand aufgeschüttet worden und man hat einen wunderbaren Blick auf die Bavaria.

Ein Buch lesen, ein Bier trinken.
Ein Buch lesen, ein Bier trinken. © Andre Spannl

Am Nachmittag des AZ-Besuchs sind auch Alexander Funk und seine Frau Anne hier. Den Wein, den sie trinken, haben sie gleich nebenan bei einem Standl gekauft. "Wir haben Freunde zu Besuch und dachten, wir kommen mal hier her", sagt Alexander Funk. "Hier ist eine sehr angenehme Stimmung", sagt er. "Mir gefällt der Sand, obwohl wir nicht am Strand sind", sagt seine Frau.

Anne und Alexander Funk.
Anne und Alexander Funk. © Andre Spannl

Ihre Nichte spielt 30 Meter weiter auf einem aufgebauten Klettergerüst. Derweil können Alex und Anne ihren Wein unter den Palmen trinken. Tatsächlich sind die beiden zum ersten Mal hier. "Ein perfekter Ort eigentlich", sagt Anne. Am besten kommt man mit dem Radl. Mit der U 5 (Haltestelle Theresienwiese) oder der U3/U6 (Haltestelle Goetheplatz) ist man aber auch schnell da.

Kulturstrand: Gute Musik - schöne Aussicht

Einige Strahlen der Nachmittagssonne dringen durch die Blätter der sechs Pappelbäume und wärmen das Gesicht, während man im Liegestuhl sein Helles genießt. Gemütlich ist's am Kulturstrand an der Corneliusbrücke. Am Wochenende legen hier DJs auf und sorgen für gute Stimmung.

Zwischendurch hört man ein markantes "Plopp" - ein weiteres Radler, das getrunken wird. Diesen Nachmittag sind auch Carolin Boeckmann (32) und Sina Fischer (28) da. Die beiden Lehrerinnen genießen die Sonne und unterhalten sich. "Ich bin hier zum ersten Mal", sagt Sina Fischer.

Sie sorgen für Erfrischung: Aaron und Julia hinter der Bar.
Sie sorgen für Erfrischung: Aaron und Julia hinter der Bar. © Andre Spannl

"Man kann es sich hier schon ganz gemütlich machen", sagt Carolin Boeckmann, denn München habe in der Hinsicht viel zu bieten. Elias Barzipour sorgt mit seinem Standl, der "Kartoffel-Lok", dafür, dass die Gäste essen können. Von Pommes (3,90 Euro) bis Reiberdatschi mit Apfelmus (3,90 Euro), gibt es alles für Kartoffel-Liebhaber.

Elias bereitet die Kartoffeln zu.
Elias bereitet die Kartoffeln zu. © Andre Spannl

Mit seiner Maschine, dem "Lokomat 3.000", macht er die Kartoffeln schnell fertig. Dadurch bleibe die Schlange nie besonders lang, erzählt er. Das Helle (0,33 Liter) kostet am Kulturstrand 4 Euro. Ein Spezi (0,33 Liter) kostet 3,50 Euro. Man muss sich coronabedingt registrieren.

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