Münchner Jungbrauer: Professionell tief ins Glas schauen

München - Hopfen, Malz, Wasser, Hefe, mehr darf in deutsches Bier nicht hinein. Und trotz dieser immergleichen Zutaten kann das, was nach dem Brauvorgang herauskommt, ziemlich unterschiedlich schmecken. Die Jurymitglieder bei der Brauermeisterschaft gestern wissen das freilich – ihre Aufgabe: zehn Biere von Nachwuchsbrauern zu testen und das beste zu küren.
Hintergrund: Heuer schließen an der Städtischen Berufsschule für Braugewerbe 100 Brauer aus Südbayern ihre Ausbildung ab. Und zum Endspurt der Ausbildung gehört auch die Braumeisterschaft, bei der am Donnerstag im zweiten Durchgang die Erzeugnisse – ein untergäriges Dunkles – der verbliebenen Finalisten getestet wurden.
Gewonnen hat übrigens eine Brauerin. Die AZ hat sie und ihre junge Kollegen gefragt, was sie am Brauen mögen.
Münchner Jungbrauer stellen ihr Bier vor
Theresa Seidl (21), hat die Brauermeisterschaft gewonnen: "An meinem Bier ist das Besondere, dass es mit Liebe gebraut ist – und das schmeckt man einfach. Mir macht es Freude, mit dem Bier ein Produkt zu kreieren, das für Zusammenhalt steht. Außerdem ist schön, dass Brauer in Bayern untereinander herzlich sind. Ich braue bei Paulaner."
Florian Eder (20): "Ich bin sehr gerne Brauer, weil es mir Spaß macht, das Bier in seiner Entwicklung zu begleiten und zu schauen, was dabei herauskommt. Im Bier steckt viel mehr drin als die meisten Leute denken. Mein Bier ist klassisch bayerisch gehalten mit einer schönen Restsüße hinten raus. Gelernt habe ich beim Giesinger Bräu."
Michael Schleicher (21): "Das Besondere an meinem Bier ist, dass es sehr malzaromatisch ist und eine leichte Hopfennote hat. Das Schöne am Bier überhaupt ist die Gemeinschaftlichkeit. Brauer sein ist ein sehr vielfältiger Beruf, Mir gefällt es sehr, Bier als Produkt selbst zu erstellen. Ich bin Brauer bei Augustiner."