Münchner Ingenieure prüfen noch einmal den S-Bahn-Südring
MÜNCHEN - Neues unabhängiges Gutachten im Auftrag des Wirtschaftsministeriums soll bis Oktober fertig sein. Auch der Stadtrat ist dafür.
Bis zum Oktober wird das neue Gutachten vorliegen, ob der Südring für die S-Bahn eine Alternative zur zweiten Röhre ist . Die Münchner Büros Lahmeyer und Schüßler-Plan bekommen den Auftrag, so Hans-Peter Göttler, Verkehrschef im Wirtschaftsministerium. Der Stadtrat stimmte dem einstimmig zu.
Das sind nur wenige Monate Zeit, um auf der Basis der heutigen Daten zu bewerten, was eine Ertüchtigung des Südrings bringt und was sie kostet. Das letzte Gutachten datiert aus dem Jahre 2001.
Das Ministerium hat bewusst nicht die Projektgruppe der Bahn damit beauftragt: Das Risiko sei zu groß gewesen, dass deren Ergebnisse im Rathaus nicht akzeptiert werden. „Wir wollen bei diesem Projekt eine große Einigkeit mit der Stadt München, so Göttler. Rund 206000 Euro kostet das Gutachten.
"Das Gutachten ist sehr wertvoll"
Das Gutachten sei „sehr wertvoll“, so OB Ude,. Er hofft insgeheim, dass es wieder die Vorteile einer neue Röhre bestätigt. Die Grünen waren im Stadtrat am Mittwoch „sehr zufrieden“, über das unabhängige Gutachten. SPD und CSU signalisierten, dass sie an der zweiten Röhre festhalten wollen. Dabei ist die CSU intern nicht so einig, wie sie es bisher nach außen dargestellt hat. Bei einer Aussprache unter CSU-Mitgliedern gab es vor ein einigen Monaten eine große Gruppe, die – wie die Grünen – den Südring will. Ein Teilnehmer: „Da wurde so offen diskutiert, wie seit Jahren nicht mehr.“
Willi Bock