Münchner Hard Rock Cafe am Platzl: Globalisierung genießen

München - Die Zahl der Fernweh-Patienten ist in der Pandemie rasant angestiegen. München samt umliegenden Seen und Bergen ist ein großes Trostpflaster. Vielen haben auch Fernseher und Streaming-Dienste die Abende gerettet.
Aber wenn man sich eine amerikanische Serie nach der anderen reinzieht, wächst die Sehnsucht, in den nächsten Flieger zu steigen und sich auch mal in ein lässiges Diner zu setzen. Wie gut, dass es seit mittlerweile 20 Jahren das Hard Rock Cafe gibt. Es soll Münchner (sogar Gastro-Reporterinnen) geben, die darum bisher einen Bogen gemacht haben.
Hard Rock Cafe: Weltweites Rockmuseum mit großem Fundus
Das Vorurteil: eine lieblose Franchise-Kette, Essen wie beim noch größeren Fast-Food-Riesen und keine Seele. Das ist ein Irrtum: Das Konzept dahinter ist stimmig und nicht nur für Touristen mit T-Shirt-Faible interessant.
Das erste Hard Rock Cafe eröffneten 1971 zwei Amerikaner in London. Ihre Burger und der amerikanische Einrichtungsstil kamen gut an. Einer der Gäste war Eric Clapton, der sich seinen Stammplatz mit einer Gitarre markierte. Bald darauf fingen andere Musiker an, ihre Instrumente dort zu hinterlassen. Und so ist das Hard Rock Cafe heute ein weltweites Rockmuseum mit einem Fundus von 80.000 Objekten. Alle zehn Jahre wechseln die Erinnerungsstücke berühmter Rockstars durch die Filialen.
Wer mal einen Abend unter der Gitarre von Richie Sambora (Bon Jovi) oder Slash (Guns n' Roses) sitzen möchte, reserviert sich den passenden Tisch im Münchner Hard Rock Cafe. Aber auch wer sich nichts aus Musik macht, kann in den American Way of Life inklusive Küche eintauchen. Hier wird täglich alles frisch zubereitet.

American Way of Kitchen im Hard Rock Cafe München
Seit kurzem gibt es neben den klassischen vorgeformten Burgern auch die Variante "Smashed & Stacked": Hier wird das Burgerfleisch erst direkt auf dem Grill platt gedrückt. Ansonsten findet man alles, was man aus den amerikanischen Serien kennt: Nachos, Chicken Wings, Sandwiches von Pulled Pork bis Grilled Chicken oder Spare Ribs, Steaks und Fajitas. Auch Salate und Bowls.

Aber was wäre ein USA-Ausflug ohne Milchshake? Den gibt's in Schoko oder Vanille mit frischer Sahne (6,50 Euro). Auch bei Brownies, New York Cheesecake oder hausgemachtem Apple Cobbler kann man im Hard Rock Cafe die Vorteile der Globalisierung genießen. In allen Hard Rock Cafes weltweit läuft nämlich zu jeder Zeit die gleiche Playlist im Hintergrund.
Wenn man also am späteren Abend in München unter der Jacke von Elvis Presley sitzt, trudeln in der Filiale in Memphis Tennessee gerade zum gleichen Song die ersten Gäste ein und bestellen ihre Burger. Dann hebt man das Glas und stößt auf den King of Rock 'n' Roll an.
Morgen: das Café Marais
Platzl 1 | So-Mi: 12 bis 23 Uhr, Do-Sa: 12 bis 24 Uhr | 089 2429 490