Münchner Häuser sind die teuersten Deutschlands
München - Seit der Corona-Pandemie verstärkt sich bei vielen Familien der Wunsch nach einem eigenen Haus, am besten mit Garten. Denn der Lockdown wirkte sich sehr unterschiedlich aus: Während sich Hausbesitzer in ihrem eigenen Garten relativ frei bewegen konnten, fühlten sich Apartment-Bewohner in ihren eigenen vier Wänden teils gefangen.
Doch vor allem in München ist der Traum vom eigenen Haus eine große finanzielle Hürde. Denn hier kosten die eigenen vier Wände mit Garten mit großem Abstand am meisten. Im Schnitt sind satte 1,262 Millionen Euro fällig. Ermittelt wurde dieser Median-Wert aus der Mischung der Preise von Einfamilienhäusern, Doppelhaushälften sowie Reihenendhäusern.
Saarbrücken und Bremerhaven mit günstigsten Häuserpreisen
Immowelt untersuchte 58 deutsche Großstädte. Grund für die extrem hohen Preise, vor allem in München, seien die enorm gestiegenen Baukosten sowie die extremen Grundstückspreise. Denn besonders in dicht besiedelten Großstädten sind kaum oder gar keine Bauflächen mehr vorhanden und daher dementsprechend teuer. Die einzigen neuen Bauflächen in München entstehen häufig durch den Abriss von Bestandsimmobilien.

Die zweitteuerste Stadt, um ein eigenes Häuschen mit Garten zu kaufen, ist Stuttgart. Doch im Vergleich zu München ist’s hier schon deutlich günstiger. "Nur" 772.000 Euro muss hier im Schnitt bezahlt werden. In der Schwaben-Metropole spielt die beengte Kessellage eine große Rolle. Gleichzeitig sind auch hier die Bauflächen extrem knapp, was die Preise Jahr für Jahr in die Höhe treibt. Auf Platz drei im Ranking liegt Frankfurt: 747.000 Euro im Schnitt.

Die günstigste deutsche Großstadt für alle, die ein Haus kaufen wollen, ist Saarbrücken. Etwa ein Sechstel des Münchner Durchschnittspreises wird im Mittel fällig: gerade einmal 199.000 Euro. Die zweitgünstigste deutsche Stadt ist Bremerhaven. Hier zahlen Häuserinteressenten im Schnitt 212.000 Euro.
Unter der 300.000-Euro-Marke bleiben die Ruhrgebietsstädte Hamm und Gelsenkirchen, sowie Magdeburg und Halle in Sachsen-Anhalt. Datenbasis für die Berechnung der Kaufpreise waren auf immowelt.de inserierte Angebote zwischen Januar und Juni 2020.
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