Münchner Grüne wollen Oben ohne auch im Freibad erlauben lassen
München - Frauen sollen bald auch in Freibädern ohne Oberteil baden dürfen. Dies fordert die Stadtratsfraktion der Grünen - rosa Liste in einem Dringlichkeitsantrag an die Stadtwerke.
"Im Sinne des von den SWM selbst deklarierten 'Leben und leben lassen' und um auch in den Bädern der SWM Klarheit im Vollzug der Verordnung herzustellen, sollen die SWM aufgefordert werden, die Bekleidungsregeln ihrer Schwimmbäder der neuen Badebekleidungsverordnung der Landeshauptstadt München anzupassen", heißt es in dem Antrag.
SWM-Kleiderordnung ist noch schwammig formuliert
Die Nackerten-Debatte beschäftigt München bereits seit Wochen. Los ging es mit einem Eklat an der Isar, wo einzelne Frauen vom Sicherheitsdienst aufgefordert wurden, sich ein Oberteil anzuziehen. Nach AZ-Berichten über den Vorfall beschloss der Stadtrat Ende Juni eine Änderung der Badekleidungsverordnung, welche nun für beide Geschlechter vorsieht, lediglich "die primären Geschlechtsorgane vollständig" zu bedecken. Ein Oberteil ist an der Isar für Frauen also nicht mehr nötig.
In Freibädern der SWM ist die Bekleidungsverordnung deutlich schwammiger formuliert. Oben ohne sonnen ist demnach in Ordnung, aber "der Aufenthalt im Nassbereich ist nur in geeigneter Badebekleidung gestattet", heißt es in der Benutzungsordnung. Was genau "geeignet" ist, solle allerdings das Personal entscheiden. Dies musste auch die Journalistin Julia Fritzsche erleben: Sie erzählte auf Twitter, dass auch sie von einem Bademeister dazu aufgefordert worden sei, sich ein Oberteil anzuziehen, während männliche Badegäste mit freiem Oberkörper baden durften.
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