Münchner Flughafen: Terrorangst wird Wachstum nicht stoppen

Nach den Terroranschlägen von Paris und Brüssel ist die Angst vor neuen Angriffen vor allem bei den Flugreisenden groß. Münchens Flughafenchef glaubt allerdings nicht daran, dass der Wachstumstrend stark zurückgehen wird.
az/dpa |
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Michael Kerkloh, der Chef des Münchner Flughafens.
dpa Michael Kerkloh, der Chef des Münchner Flughafens.

München - Der Flughafen München erwartet keine Auswirkungen der Brüsseler Terroranschläge auf das Wachstum des Flugverkehrs. Das Wachstum der Passagierzahlen sei ein globaler Megatrend, sagte Flughafenchef Michael Kerkloh am Mittwoch: "Es wird möglicherweise eine kleine Delle geben, aber den langfristigen Trend wird es nicht aufhalten. Ich glaube nicht, dass es Auswirkungen haben wird." In München rechne er im laufenden Jahr mit vier bis sechs Prozent mehr Passagieren und 15 000 zusätzlichen Flügen.

 

Erste Sicherheitsmaßnahmen laufen schon

 

Auch nach den Terroranschlägen in den USA 2001 habe es bei den Passagierzahlen "nur eine Delle gegeben, die am Ende des Tages überkompensiert worden ist", sagte Flughafen-Infrastrukturchef Thomas Weyer. Kritisch äußerte er sich über "sogenannte Experten" mit "reflexartigen Äußerungen" über zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen.

Lesen Sie hier: München hat drittbesten Flughafen

"Alles, was wir schnell tun können, läuft bereits", sagte Weyer. Bundes- und Landespolizei hätten ihre Streifen und Zufallskontrollen verstärkt, die Sensibilisierung der Flughafenmitarbeiter in puncto Sicherheit sei erhöht. Über weitere Schritte wie etwa Zugangskontrollen für alle Besucher des Flughafens müsse in den nächsten Tagen und Wochen mit tatsächlichen Experten beraten und abgewogen werden, "was wirklich sinnvoll ist". Kosten oder ein Passagierrückgang dürften dabei kein Argument sein.

Das Sicherheitsrisiko könnte am Ende jedoch vielleicht nur verlagert werden, sagte Kerkloh, der am Dienstag selbst am Flughafen Brüssel war: "Das muss man sich sehr, sehr gut überlegen." Die Kontrollen auf Flughäfen seien heute schon viel schärfer als etwa in Bahnhöfen. Viele Maßnahmen seien für die Passagiere gar nicht sichtbar. In München gebe es bislang keine längeren Wartezeiten, sagte Weyer.

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