Münchner Erzbischof Marx nicht mehr im päpstlichen Kardinalsrat

Der deutsche Geistliche wurde von Papst Franziskus nicht mehr für eine weitere Amtszeit nominiert.
von  AZ/dpa
Reinhard Kardinal Marx, Erzbischof von München und Freising.
Reinhard Kardinal Marx, Erzbischof von München und Freising. © Robert Michael/dpa/Archivbild

München/Rom - Der Münchner Erzbischof Reinhard Marx hat seinen Platz im Kardinalsrat von Papst Franziskus verloren. Der Pontifex nominierte den deutschen Geistlichen nicht für eine weitere Amtszeit in dem engen Beratergremium, wie der Heilige Stuhl am Dienstag mitteilte. Marx hatte dem Rat seit dessen Einrichtung durch Franziskus im April 2013 angehört. Nun entschied sich das Oberhaupt der katholischen Kirche für andere Mitglieder in dem neunköpfigen Gremium.

Kardinal Marx: Nicht mehr im Beratergremium des Papstes

Anders als Marx wurden Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin (Italien) sowie die Kardinäle Fridolin Ambongo (Demokratische Republik Kongo), Sean Patrick O'Malley (USA) und Oswald Gracias (Indien) in dem Rat, der auch als K9-Rat bekannt ist, bestätigt. Neu hinzu kommen die Kardinäle Fernando Vérgez Alzaga, Juan José Omella Omella (beide Spanien), Gerald Lacroix (Kanada), Sergio Da Rocha (Brasilien) und Jean-Claude Hollerich (Luxemburg). Im April soll der Rat erstmals in der neuen Besetzung zusammenkommen.

Zugleich verordnete der Papst neue Statuten für die Vatikanbank (IOR), die für die Verwaltung aller beweglichen Vermögenswerte des Heiligen Stuhls und der mit ihm verbundenen Einrichtungen zuständig ist. Unter anderem gibt es für führende Funktionäre – darunter auch Kardinäle – nur noch maximal zwei Amtszeiten zu je fünf Jahren. Die Führungsebene wird verschlankt. Außerdem soll die Arbeit des Instituts, das in den vergangenen Jahren in einige Skandale verwickelt war, transparenter werden. Die Aufgabenbereiche der einzelnen Gremien werden deutlicher voneinander getrennt.

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