Münchner CSU pokert mit um die schwarz-gelbe Koalition
MÜNCHEN - Alle vier Abgeordneten gehören zu den zehn Verhandlungsgruppen die in Berlin um Schwarz-Gelb pokern. Für die FDP ist nur Wissenschaftsminister Wolfgang Heubisch dabei.
Für Johannes Singhammer ist es ein ganz besonderes Erfolgserlebnis: Sensationell hat er im Münchner Norden für die CSU den Wiedereinzug in den Bundestag geschafft. Und schon sitzt der sechsfache Vater und Familienpolitiker bei den Berliner Koalitionsverhandlungen zwischen Union und FDP mit am Verhandlungstisch.
Die Münchner sind dabei der am besten repräsentierte CSU-Bezirksverband: Alle vier Direktkandidaten verhandeln mit in den Ausschüssen. Und mit Schulminister Ludwig Spaenle sitzt der fünfte Münchner Schwarze mit am Koalitions-Poker-Tisch. „Das ist schon etwas ganz Besonderes“, sagt Singhammer.
Nach dem Feldmochinger Rosstag flog Singhammer gestern Mittag wieder zurück nach Berlin, um heute Morgen um halb sieben wieder am Verhandlungstisch zu sitzen: „Das ist eine ganze besondere Herausforderung und eine ehrenvolle Möglichkeit, am Koalitionsvertrag und damit an der Politik der nächsten Jahre mitzuarbeiten.“
Zehn Koalitions-Arbeitsgruppen gibt es. Der sechsfache Vater sitzt in der Arbeitsgemeinschaft Familie/Integration/Kultur/Neue Medien. Die Münchner Abgeordneten Peter Gauweiler und Herbert Frankenhauser arbeiten in der Gruppe Außen/Verteidigung/Entwicklung/Europa und Hans-Peter Uhl bei Innen/Justiz/Informationsgesellschaft. Minister Spaenle ist bei Bildung/Forschung engagiert. Für die Münchner FDP ist nur ihr Wissenschaftsminister Wolfgang Heubisch dabei, keiner der beiden Münchner Abgeordneten.
Willi Bock