Münchner Bürger werden entlastet: Stadtrat beschließt Wärmefonds

Mit den neuen Wärmefonds sollen einkommensschwache Haushalte in München finanziell unterstützt werden. Eine unbürokratische Beantragung und Auszahlung ist der Stadt dabei besonders wichtig.
von  AZ
Am Donnerstag hat der Stadtrat neue Wärmefonds für einkommensschwächere Haushalte in München beschlossen.
Am Donnerstag hat der Stadtrat neue Wärmefonds für einkommensschwächere Haushalte in München beschlossen. © imago/Revierfoto

München - Bereits vor einigen Wochen waren von der Stadt Pläne für Wärmefonds vorgestellt worden, nun ist es offiziell: Am Donnerstag hat der Stadtrat im Sozialausschuss die Einrichtung von Wärmefonds beschlossen. Insgesamt 20 Millionen Euro werden dafür von den Stadtwerken zur Verfügung gestellt.

Armutsgrenze: Das sind die konkreten Zahlen für München

Die organisatorische Umsetzung und Auszahlung der Gelder soll durch eine Kooperation der Stadt München mit den Trägern der Freien Wohlfahrt gelingen. Antragsberechtigt sind alle Personen, deren monatliches Nettoeinkommen unterhalb der aktuellen Armutsgefährdungsschwelle liegen.

Berechtigte Personen dürfen keine Sozialleistungen beziehen

In Zahlen bedeutet das: Ein-Personen-Haushalte dürfen über bis zu 1.540 Euro netto verfügen, zwei Personen bis 2.310 Euro netto und Drei-Personen-Haushalte bis 2.770 Euro netto. Daneben dürfen sie allerdings keine Sozialleistungen wie Hartz IV oder Asylbewerberleistungen beziehen. 

Bürgermeisterin Verena Dietl (SPD) sagte dazu: "Damit wollen wir vor allem denjenigen unter die Arme greifen, die unter der Energiekrise besonders leiden und keine finanziellen Spielräume haben, um im Winter erhöhte Heizkosten zu stemmen.“ Dafür ist der Wärmefonds vorerst auf zwei Jahre festgelegt.

Stadt bezuschusst Freie Wohlfahrt und stockt Personal auf

Ab Januar 2023 können berechtigte Bürger die Anträge an verschiedenen Anlaufstellen der Freien Wohlfahrtspflege und in den städtischen Sozialbürgerhäusern stellen. Um die Auszahlung daraufhin möglichst schnell und unbürokratisch zu gestalten, werde die Stadt weitere Zuschüsse an die beteiligten Träger der Freien Wohlfahrt bereitstellen und das Personal in den Sozialbürgerhäusern aufstocken, so Dietl.

Weitere Informationen sollen in Kürze auf der mehrsprachigen Website unter waermefonds.de (wird in Kürze freigeschaltet) und über eine Telefon-Hotline der Diakonie verfügbar sein.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.