Münchner Blaulicht-Chronik

Wetten, dass Sie diese Seiten der Münchner Polizei bisher noch nicht gekannt haben? Eine Rückschau für Fans der Stadtgeschichte.
von  Ralph Hub
Vier Münchner Polizisten hoch zu Ross im Jahr 1922 zu Füßen der Bavaria.
Vier Münchner Polizisten hoch zu Ross im Jahr 1922 zu Füßen der Bavaria. © Polizei

Es sind die vielen amüsanten Anekdoten und vor allem die historischen Fotos, die die neue Chronik der Münchner Polizei so interessant und lesenswert machen.

1949 die legendäre erste Unterhaltung zwischen dem damaligen Oberbürgermeister Thomas Wimmer und Franz Xaver Pitzer: „Hier spricht der Polizeipräsident aus einem fahrenden Funkwagen. Wie können sie mich hören?“ Die Antwort kam prompt. „Wennst ned so schrein dadst, kannt i di besser versteh!“ Rund einen Zentner hat in der Nachkriegszeit eine mobile Funkanlage gewogen, heute sind es nur mehr einige Hundert Gramm.

Schneidig waren dagegen in der guten alten Zeit die Uniformen. Mit Helm und Kopfschmuck posierten 1922 Beamte der berittenen Polizei am Fuße der Bavaria: Die Obrigkeit hoch zu Ross, der Bürger war damals nur Untertan.

Und noch ein paar Jahre früher anno 1898 war es üblich, dass sich die Männer der Giesinger Schutzmannabteilung mit Bierkrügen zum Gruppenfoto präsentierten. Heute gäb’s ein Donnerwetter vom Innenminister und obendrein noch ein Disziplinarverfahren.

Zwei Jahre haben Münchner Polizisten eifrig an ihrer neuen Chronik geschrieben. Die Geschichte reicht bis ins Jahr 2015 und beschäftigt sich mit den Tragödien in der Stadt, den großen Mordfällen und schließt auch aktuelle Themen wie den Flüchtlingsandrang ein.

Erschienen ist die Chronik im Hirschkäfer Verlag. Sie kostet 19,80 Euro. Mit dem Erlös werden Präventionsprojekte des Vereins Münchner Blaulicht unterstützt.

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