Münchner Bahnhöfe: Drei Angriffe auf Rettungskräfte und Polizisten am Wochenende

München - Zunächst der freche Jugendliche: Ein 13-Jähriger trat am Freitagabend in Unterhaching beim Betreten der S-Bahn einem Senior (85) auf den Schuh. Der Schuh fiel ins Gleisbett und war verloren. Der Mann wollte vom Jungen die Personalien, um den Schuh ersetzt zu bekommen. "Pech gehabt" war laut Bundespolizei die Antwort des 13-Jährigen.
S-Bahn: Frecher Jugendlicher (13) wehrt sich gegen Polizei
Gegenüber der eingeschalteten Bundespolizei machte der Junge dann falsche Angaben und wollte sich dann aus dem Staub machen. Trotz Gegenwehr haben ihn die Polizisten aber überwältigen können. Sie riefen die Eltern an, die aber meinten, sie können ihn jetzt nicht abholen, er solle mit der S-Bahn nach Hause fahren. Gegen den Jugendlichen wird wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamten ermittelt.
In der Nacht auf Freitag wollten Rettungskräfte einen schwer betrunkenen Mann (52, 2,68 Promille) am Ostbahnhof verarzten, der eine Platzwunde am Kopf hatte. Sie wollten ihn auf einer Trage in den Rettungswagen bringen. Da löste er laut Bundespolizei einen der Gurte, trat nach einer Rettungssanitäterin (26) und verletzte sie so an der Hand. Bundespolizisten überwältigten den Betrunkenen unter einem verbalen Hagel von Beleidigungen. Sie brachten den Mann auf die Dienststelle – die Staatsanwaltschaft ordnete Schutzgewahrsam bis 10 Uhr am Morgen des nächsten Tages an, nachdem ihm Blut entnommen wurde. Gegen ihn wird wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und wegen Körperverletzung ermittelt.
Am Hauptbahnhof randalierte eine Obdachlose (62) im Sperrengeschoss vor einem Laden. Sie schrie laut Polizei herum und hatte ein Küchenmesser in der Hand. Zivile Bundespolizisten wollten sie zur Dienststelle bringen, wogegen die Frau sich wehrte. Sie spuckte auch einem der Polizisten ins Gesicht. Verletzt wurde aber niemand. Auch auf die Frau wird wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und wegen Körperverletzung ermittelt.