Münchens verborgener Riese: Das ist wirklich der größte Christbaum der Stadt

Der vermeintlich höchste Weihnachtsbaum am Marienplatz bekommt Konkurrenz – von einem verborgenen Riesen in Holzapfelkreuth in München.
von  Alexander Spöri
Markus Lang (50) mit seinem Hund Leo (5): Dahinter der Baum, der sogar höher sein soll, als der Christbaum auf dem Marienplatz.
Markus Lang (50) mit seinem Hund Leo (5): Dahinter der Baum, der sogar höher sein soll, als der Christbaum auf dem Marienplatz. © Bernd Wackerbauer

München - Der Christbaum beim Christkindlmarkt am Marienplatz ist 25 Meter hoch. Damit gilt die Serbische Fichte aus Königsdorf, die zum ersten Mal am Montag im Herzen der Altstadt erleuchtete, als größter Weihnachtsbaum der Stadt. Doch ein Baum im Westen von München knackt die Höhe des Prachtexemplars.

Der noch größere Tannenbaum mit einer Höhe von 25,50 Metern steht in der Ehrenwaldstraße im Garten des traditionellen Malereifachbetriebs Rudolf Lang. Dort verwandelt er sich jedes Jahr, wenn der Winter einbricht, zum Christbaum. "Er ist unseres Wissens nach der größte private Christbaum in München", sagt Markus Lang, Geschäftsführer des gleichnamigen Familienunternehmens, zur AZ. Bisher sei die aufgestellte Fichte am Marienplatz noch knapp höher gewesen, doch dieses Jahr wurde sie vom Baum der Familie Lang überholt.

Münchens größter Weihnachtsbaum: Zum Schmücken braucht es eine Hebebühne

Im Gegensatz zu künstlichen oder abgeschnittenen Weihnachtsbäumen sei der "schönste Baum der Stadt", wie Lang ihn nennt, ein "wahres Naturgewächs". Beim Einpflanzen war die Tanne mit 2,80 Meter noch recht winzig, inzwischen sind ihre Lichtstrahlen aber auch aus größerer Entfernung deutlich erkennbar.

Für Strahlkraft sorgt der Baum mit seinen 462 Lichtkerzen. Um ihn damit zu schmücken, braucht es neben zwei kräftigen Männern inzwischen auch eine 27 Meter hohe Hebebühne.

Christbaum in Holzapfelkreuth: Prachtstück wurde vor mehr als 25 Jahren gepflanzt

Wenn die jährliche Arbeit erledigt ist, versetzt das Prachtstück auch die Nachbarn in Weihnachtsstimmung. "Wir bekommen jedes Jahr als Dankeschön handgeschriebene Karten aus der Nachbarschaft", berichtet Lang. Einige kommen sogar in seinem Büro vorbei und bedanken sich mit Plätzchen. Darüber hinaus hätte ein Anwohner während der Energiekrise sogar angeboten, sich an den Stromkosten zu beteiligen, um den Baum trotzdem leuchten zu lassen.

Gepflanzt wurde das "Naturgewächs" der Familie Lang vor fast 25 Jahren. "Das hat damals mein Opa gemacht", erzählt der Chef des Malereibetriebs. Schon damals erstrahlte der Weihnachtsbaum in Holzapfelkreuth. Auch heuer hat Lang ihn wieder als "Zeichen für die Nachbarschaft" geschmückt. "Wenn wir irgendwann eine höhere Hebebühne zum Schmücken brauchen, machen wir es trotzdem", sagt der Chef der Firma.

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