Tierfotografin Andrea Ihringer gibt Tipps für das perfekte Katzenbild!

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AZ: Frau Ihringer, wie darf man sich einen Fototermin mit Katzen vorstellen?
Andrea Ihringer: Bei einem ersten Gespräch erzählt mir der Kunde etwas über den Charakter des Tieres. Das Shooting selbst mache ich oft beim Kunden zu Hause, weil Katzen sehr sensibel und ortsbezogen sind.
Wie gehen Sie auf den Charakter der Katzen ein?
Wenn ich etwa weiß, die Katze hatte eine Krankheit, bin ich noch vorsichtiger und versuche, das Tier nicht zu stressen. Katzen sind schwieriger zu beeinflussen als Hunde, sie sind weniger bestechlich. Auch Pausen und Rückzugsmöglichkeiten sind für die Tiere wichtig.
Worauf muss beim Fotografieren geachtet werden?
Der Hintergrund sollte neutral sein. Meist wird dieser auch verschwommen dargestellt, um Ruhe ins Bild zu bekommen. Schärfe und Licht müssen stimmen. Ich versuche, die Katze dort zu fotografieren, wo natürliches Licht in die Wohnung fällt. Meine Kamera stelle ich auf eine hohe Lichtempfindlichkeit ein.
Die Katzenfotografin setzt bei ihrer Arbeit eher weniger Blitz ein
Also kein Rampenlicht für die Stubentiger?
Nein, zu große Veränderungen sind für die sensiblen Tierchen nicht gut. Mit Blitz wird eher nicht gearbeitet. Die Katzen sind oft so eigen, die suchen sich sowieso ihre Lieblingsecke für den Fototermin aus. Wenn ich da mit Lichtinstallationen arbeiten würde, müsste ich diese die ganze Zeit umstellen.
Die Position wählt dann vermutlich die Katze selbst, oder?
Schön ist es, die Katze auf Augenhöhe oder von unten zu fotografieren. Die Katze kann deshalb auf eine erhöhten Standpunkt gesetzt werden – etwa ein Podest, Stuhl, Tisch oder Sofa. Dann schaut die Katze direkter in die Kamera. Den Blick der Katze kann ich etwa mit Spielzeug steuern. Aber die genaue Position wählt natürlich die Katze selbst.
Was tun Sie, wenn das Tier besonders temperamentvoll ist?
Im Vorfeld kann man das schlecht einschätzen. Ich bekomme aber oft die Platzhirsche unter den Katzen mit einem besonders sturen Kopf (lacht). Die Verschmusten, die gleich zu einem kommen, sind eine Seltenheit.
Die Katzenfotografie gleicht oft einem Tänzchen
Wie bändigen Sie die dann?
Ich achte immer auf ein Wechselspiel aus Ruhephasen und gemeinsamem Spielen. Das ist oft wie ein Tänzchen. Die Katzen beschnuppern sowieso erstmal mich und die Kamera. Ist eine aktiver, brauche ich sie nicht viel zu bespaßen. Ist eine andere gemütlicher, muss ich diese Katze eher motivieren.
Und wenn die Vierbeiner sich einfach schlafen legen?
Wenn sie zu gemütlich werden, versucht man sie herauszufordern mit Spielzeug – Katzenangeln oder Bällchen – oder Leckerlis. Wenn die Katze aber keine Lust hat, zeigt auch Futter keine Wirkung mehr. Bei einer extrem faulen Katze kann man versuchen, sie mal hinzusetzen, um Dynamik reinzubekommen.
Und dann?
Dann ist eine gewisse Hartnäckigkeit gefragt. Meistens lassen sie sich aber animieren. Man sieht den Katzen auf Fotos an, wenn sie keine Lust mehr haben. Im Endeffekt entscheidet also das Tier, welches Foto entsteht. Bisher kamen aber immer schöne Sachen heraus.
Weitere Infos über die Tierfotografin gibt es unter pfotenbild.de