Münchens rollende Luxus-Location kennt in der Stadt fast niemand
München - Er sieht ein bisschen nach "James Bond" aus: Der mattgraue Waggon, der am Ende des überdachten Teils auf einem Kopfgleis am Münchner Hauptbahnhof steht. Eine große gläserne Aussichtskuppel fällt ins Auge, ganz so, wie man es etwa vom "Glacier-Express" oder der Transsibirischen Eisenbahn kennt. Doch was hat es damit auf sich?
Aufklärung bringt der Name des Zuges: "Luxon" ist auf dem Waggon zu lesen. Dahinter verbirgt sich Münchens wohl einzigartigste Luxus-Location: Er ist Bar, Restaurant oder spektakulärer Tagungsraum zugleich - ein rollendes Luxushotel auf Schienen. Kein Wunder, denn betrieben wird der Waggon von der Geisel-Hotelgruppe, die in München unter anderem auch den Königshof am Stachus betreibt (der derzeit neu gebaut wird) und durchaus Erfahrung mit besonderen und hochpreisigen Projekten hat. Zweiter Partner ist die Railadventure GmbH.
Luxus-Zug für individuelle Reisen
Den um- und ausgebauten alten Panoramazug können sich Privatleute und Firmen mieten - bei Bedarf sogar inklusive Sternekoch Tohru Nakamura. Das Besondere: Der Zug kann auf fast allen europäischen Strecken fahren - und das wird auch genutzt. "Fahren kann der Zug eigentlich überall wo Schienen liegen, gezogen von einer Lokomotive mit individuellem Fahrplan", teilt das Unternehmen mit.
Das ganze hat aber natürlich seinen Preis. Für eine Fahrt mit dem Luxon-Zug müssen Interessenten mindestens 11.000 Euro bezahlen, wie die "SZ" berichtet.
Luxus-Wagon aus München im regelmäßigen Einsatz
Und obwohl der "Luxon" in München stationiert ist, kennt ihn in der Stadt kaum jemand. "In der Tat ist der 'Luxon' außerhalb Münchens und im Ausland bekannter als in München", so Railadventure zur AZ. "Unser Salonwagen ist in regelmäßigem Einsatz", so das Unternehmen weiter. "Er wird von Firmen und Privatleuten für individuelle Reisen gerade in Corona-Zeiten genutzt".
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