Münchens OB Reiter verspricht: "Keine Kürzungen beim ÖPNV"

Beim 50. Geburtstag der Münchner Verkehrsbetriebe gibt es Lob, Kuchen und eine große Verspätung.
von  Paul Nöllke
Oberbürgermeister Dieter Reiter
Oberbürgermeister Dieter Reiter © picture alliance/dpa

München - Ausgerechnet während der großen Geburtstagsparty kommt es zu einer langwierigen Störung auf der Stammstrecke. Und so ärgerte sich mancher Pendler wohl just in dem Moment über Münchens S-Bahn, während im Paulaner am Nockherberg der große Geburtstagskuchen präsentiert wurde.

München feiert S-Bahn, MVV und MVG

Zur Feier "50 Jahre – Wir bewegen" von S-Bahn, MVV und MVG waren zahlreiche Ehrengäste aus der Politik auf den Nockherberg gekommen. Alt-OB Christian Ude (SPD) war zu Gast, sein Nachfolger Dieter Reiter (SPD) versprach in seiner Rede: "In meiner Verantwortung wird es keine Leistungskürzungen geben" – und widersprach damit dem Plan der MVG, mehrere Buslinien zu streichen.

Auch für die U-Bahn wünschte sich Reiter mehr Geld: "Auch ich will den Ausbau, aber zahlen kann ich das nicht!" Ähnlich äußerte er sich auch über das Neun-Euro-Ticket – hier müsse der Bund die Rechnung übernehmen. "Gibt es eigentlich irgendjemanden, der noch den normalen Tarif zahlt?", scherzte der Oberbürgermeister, als er auf das 365-Euro-Ticket zu sprechen kam. "Aber es ist eine gute Idee, weil am Ende müssen die Leute den ÖPNV nutzen und aufs Auto verzichten."

MVV-Geschäftsführer: "Wir können noch besser werden"

Für den Freistaat war Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) da und versprach, dass der Freistaat größere Investitionen in die Zukunft der Bahnen stecken werde – Ministerpräsident Markus Söder ließ sich entschuldigen.

Zum 50. Geburtstag der S-Bahn und MVV (die MVG wird genau genommen heuer schon 51 Jahre alt) feierten die Gäste den Münchner Nahverkehr – doch es gab auch ein wenig Selbstkritik: "Wir können noch besser werden", erklärte Bernd Rosenbusch, der Geschäftsführer der MVV. Und MVG-Chef Ingo Wortmann erklärte: "Ich schaue mit Demut auf die letzten 50 Jahre." Viel sei richtig gemacht worden. "Ich hoffe, dass Leute auch in 50 Jahren sagen, wir haben die richtige Entscheidung getroffen."

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