Münchens OB Dieter Reiter: "Bin kein Freund einer Impfpflicht"

Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) ist nach eigener Aussage "kein Freund einer Impfpflicht". Auch 2G+ kann er wenig abgewinnen.
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Dieter Reiter (SPD), Oberbürgermeister der Stadt München.
Dieter Reiter (SPD), Oberbürgermeister der Stadt München. © Sven Hoppe/dpa

München - "Das muss die Ultima Ratio sein, wenn gar nichts mehr anderes geht", sagte Reiter der "Süddeutschen Zeitung" (Samstag). Für ihn sei bislang aber kein Effekt einer solchen Impfpflicht erkennbar: "Oder meinen Sie, dass einer dieser vehementen Impfgegner sich impfen lässt, nur weil 50 Euro Bußgeld drohen?"

Bundestag und Bundesrat haben am Freitag eine Impfpflicht für Gesundheitspersonal beschlossen. Diskutiert wird mittlerweile auch eine allgemeine Impfpflicht. Zur Durchsetzung einer solchen setzt der neue Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) auf Bußgelder.

Reiter machtlos: "Alles wird bundesweit vorgegeben"

Er sagte zur Höhe dem "Spiegel", man müsse mit Psychologen und Ökonomen reden, "ab wann Strafen eine Wirkung erzielen". Wenn jemand nicht zahle, müssten die Bußgelder "empfindlich erhöht werden".

Reiter sieht auch kritisch, dass Geimpfte und Genesene zu einigen Lebensbereichen nur noch mit aktuellem Testergebnis Zugang haben (2G+). "Das passt mit der Argumentation, dass sich die Menschen impfen lassen sollen, nicht zusammen." Ändern könne er als Oberbürgermeister daran aber nichts: "Alles wird bundes- oder landesweit vorgegeben."

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In Zeiten von Corona bleibe ihm auch sonst nur das Warten auf das, was Gesundheitsexperten, Bund und Land sagten, betonte Reiter. "Man ist immer nur im Vollzug. Das ist auch das, was den Stadtrat stört, und ich kann das durchaus nachvollziehen."

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12 Kommentare
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  • Wuschel_MUC am 12.12.2021 11:40 Uhr / Bewertung:

    Oberbürgermeister Reiter (* 1958) hat zwei Pocken-Pflichtimpfungen überstanden. Er lebt und erfreut sich bester Gesundheit. Wenn die Biester nicht anderweitig wegzubekommen sind, spricht IMHO nichts gegen eine Pflichtimpfung.

    Mittlerweile sind Abermillionen mehrfach gegen Corona geimpft. Die Chancen, durch Corona umgeschmissen zu werden, sind ungleich größer als bei einer Coronaimpfung.

  • TheBMW am 11.12.2021 19:42 Uhr / Bewertung:

    Der singende Didi (was macht der eigentlich hauptebruflich?) meint, ein 50er bringt keinen zur Vernunft. Dann kann man mit dem gleichen Argument aus OWis wegen Falschparken, zu schnellem Fahren usw auch nicht mehr verfolgen.
    Was ist eigentlich mit dem grünen Schaden, den wir haben? Wo versteckt sich das?

  • 1Muenchner am 11.12.2021 14:47 Uhr / Bewertung:

    Ich bin weder ein Freund vom Virus, noch von der Impfpflicht. Nach 20 Monaten der Pnademie bin ich aber von der Notwendigkeit überzeugt. Mit dem Virus kann man halt nicht diskutieren.
    Und: die verfügbaren Impfungen sind kein Teufelszeug. Kaum ein Medikament wurde breiter eingesetzt und besser gemonitort als diese Vakzine.

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