Münchens neue Luftfilter an der Landshuter Allee

An der Landshuter Allee stehen seit Mittwoch drei große Luftfilter. Damit soll die Luft von Stickstoffdioxid befreit werden.
von  Christina Hertel
Wie große Musikboxen sehen die neuen Filteranlagen aus.
Wie große Musikboxen sehen die neuen Filteranlagen aus. © Daniel von Loeper

München - Was aussieht wie drei übereinandergestapelte Musikboxen, sind tatsächlich Luftfilter, riesige Staubsauger für Abgase. Seit Mittwoch stehen sie an der Landshuter Allee. Dort sollen sie die Luft von Stickstoffdioxid (NO2) befreien.

Durch Luftfilter soll sich Stickstoff um neun Prozent reduzieren

In Stuttgart stehen solche Anlagen zwar bereits, doch wie gut sie funktionieren, ist noch gar nicht klar. Das wollen vier Unis nun an der Landshuter Allee die nächsten zwei Jahre herausfinden. Das bayerische Umweltministerium hat allerdings große Hoffnungen - 2,3 Millionen Euro hat es in das Forschungsprojekt gesteckt.

Laut den Herstellern soll sich der Stickstoff durch die Filter um neun Prozent reduzieren, sagt Anke Nölscher von der Uni Bayreuth. Sie leitet die Forschung, beteiligt sind auch Unis aus Regenburg und Augsburg sowie die Technische Universität München.

Landshuter Allee: Die dreckigste Straße der Republik

Die Münchner übernehmen die Überwachung des Verkehrs, sagt Nölscher. Als Forschungsobjekt eignet sich wohl kein Ort besser als die Landshuter Allee.

Denn sie gilt als die dreckigste Straße der Republik: Das Klimaschutzreferat hat 2020 mit 54 Mikrogramm Stickstoffdioxid pro Kubikmeter den höchsten Jahresmittelwert Deutschlands gemessen. Der Grenzwert liegt bei 40 Mikrogramm je Kubikmeter.

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