Münchens Jüngste Uroma - mit 64 Jahren!

Friseurin, Köchin – und Familien-Managerin. Apollonia Schmitt ist eine sehr junge Uroma – in München gibt es nur wenige, die das in diesem Alter bereits geschafft haben  
Markus Merz |
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Apollonia Schmitt und der engste Familienkreis.
Privat Apollonia Schmitt und der engste Familienkreis.

Friseurin, Köchin – und Familien-Managerin. Apollonia Schmitt ist eine sehr junge Uroma – in München gibt es nur wenige, die das in diesem Alter bereits geschafft haben

München Für den Rekord von Sharon Conicelli hat es nicht gereicht. Dennoch ist Apollonia Schmitt eine Frau mit einer besonderen Geschichte. Die heute 67-Jährige wurde mit 64 Uroma. Und ist damit eine der jüngsten Uromas in München, seit der kleine William auf der Welt ist. Zumindest ist sie jünger als Christine Kaufmann, die den Titel „Jüngste Uroma der Stadt“ für sich reklamierte – die Top-Schauspielerin wird im September Urgroßmutter. Mit 68.

Als Rainer Sedlmeir, der Sohn von Apollonia Schmitt, den Bericht in der AZ über das „junge“ Glück von Christine Kaufmann las, meldete er sich. „Meine Mutter ist eine noch jüngere Uroma.“ Die AZ-Leserin selbst wusste gar nichts vom Vorpreschen ihres Sohnes: „Er hat es mir dann erst am Nachmittag gesagt.“ An ihrem 67. Geburtstag.

Ziemlich genau vor 50 Jahren wurde Apollonia Schmitt zum ersten Mal Mutter. Dabei blieb es aber nicht. „Ich wollte einfach schon immer viele Kinder haben. Und dann hat sich das so ergeben“, sagt die Frau, die selbst Einzelkind ist und im Alter von 17 bis 21 Jahren gleich fünf Kinder zur Welt brachte. Den Weltrekord in Sachen jüngste Uroma hält Sharon Conicelli. Die Amerikanerin wurde im Alter von zwölf Jahren zum ersten Mal Mutter, mit 26 Oma und mit 38 Jahren Uroma.

Im Vergleich dazu kommt Apollonia Schmitt fast schon gewöhnlich daher, erlebt mit ihren fünf Kindern, den inzwischen zehn Enkelkindern und dem einen Urenkel aber viele denkwürdige Geschichten.

Alleine Weihnachten wird jedes Jahr zu einer kleinen logistischen Meisterleistung. „Wir feiern immer am ersten Weihnachtsfeiertag in einem Restaurant. Da brauchen wir inzwischen Platz für 27 Personen“, sagt die gelernte Friseurin. „Und da sind Cousins, Onkel und Tanten noch gar nicht mit eingerechnet.“ Ganz richtig ist das natürlich nicht. Denn selbst im engsten Familienkreis der 27 finden sich längst Onkel und Tanten. Der jüngste ist Christoph, der mit seinen elf Jahren „super stolz“ ist, Onkel zu sein, wie Apollonia Schmitt erzählt.

Eine besondere Familienkonstellation nicht nur an Weihnachten. Schließlich jagt ein Geburtstag den nächsten. „Viele Geschenke sind erforderlich“, sagt Apollonia, die bereits in Rente ist, aber noch einen Nebenjob hat: „Jeder Euro wird natürlich gebraucht.“

Damit steht Apollonia Schmitt exemplarisch für das Zusammenhalten der Familie. Deren Gefüge beschreibt Rainer Sedlmeir so: „Eine so große Familie hält wirklich jung, da es einem dort nie langweilig werden kann, weil immer was los ist. Sei es bei Problembewältigungen, Familientreffen oder bei Geburtstagen.“

Dabei ist die Loni-Oma, wie Apollonia Schmitt von ihren Enkeln genannt wird, die perfekte Familien-Managerin. Nach ihrer Ausbildung zur Friseurin ging sie auf eine Haushaltsschule, arbeitete später als Köchin, ehe sie die Leitung der Kantine übernahm. Später übernahm sie einen Kiosk im Olympiastadion, den sie bei Konzerten wie Heimspielen des FC Bayern und TSV 1860 führte. „Das war eine tolle Zeit. Ich habe viel Zeit in dem Kiosk verbracht.“

Heute geht die Zeit für die Familie drauf. Für eine, wenn nicht sogar die jüngste Uroma Münchens.

 

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