Münchens gemeinste Radlerfallen

Die AZ-Suche nach Münchner Radlerfallen ist (leider) sehr erfolgreich. Reihenweise melden sich radfahrende AZ-Leser mit Tipps zu kritischen Stellen in der ganzen Stadt. Hier eine Auswahl der Zusendungen.
von  Abendzeitung
Kein Platz für Radler: AZ-Leser Egon Meier schickte uns das Foto von der Baustelle am ehemaligen Agfa-Hochhaus ohne Kommentar.
Kein Platz für Radler: AZ-Leser Egon Meier schickte uns das Foto von der Baustelle am ehemaligen Agfa-Hochhaus ohne Kommentar. © Egon Meier

MÜNCHEN - Die AZ-Suche nach Münchner Radlerfallen ist (leider) sehr erfolgreich. Reihenweise melden sich radfahrende AZ-Leser mit Tipps zu kritischen Stellen in der ganzen Stadt. Hier eine Auswahl der Zusendungen.

"Gegen die Einfahrtsstraße - mit Vorfahrtsschild"

Die Kurfürstenstraße (Einbahnstraße) geht auf die Adalbertstraße (ebenfalls Einbahnstraße). Man geht eigentlich davon aus, dass etwas von rechts kommt, was durch parkende Autos schwer zu erkennen ist. Also muss man etwas weiter in die Straße einfahren, doch die Fahrradfahrer dürfen entgegen der Einbahnstraße fahren und man glaubt es nicht, haben sogar ein eigenes Vorfahrtsschild und haben, obwohl sie gegen die Einbahnstraße fahren, die Vorfahrt gegenüber den Autos, die von rechts kommen. Wer auch immer sich das ausgedacht hat, es ist nicht zu fassen. Denn dass man die Einbahnstraßenregelung für Fahrräder auf manchen Straßen aufhebt bzw. legal macht (denn gerade in Schwabing fährt ja ohnehin jeder wie er Lust hat) ist in Ordnung, doch dass man ihm dann auch noch die Vorfahrt gibt, ist kaum zu glauben. Für den Autofahrer schwer erkennbar und nicht gerade logisch. Isolde Ohlbaum

"Rasant durch die Fahrradstraße"

Ich bin seit über 50 Jahren Bewohnerin eines kleinen Reihenhauses in der Hohenlohestraße, gegenüber dem Dante-Bad. Seit letztem Jahr ist unsere Straße zur Fahrradstraße erhoben worden, eigentlich prima, wenn nur das aber nicht wäre. Die schnellen Biker nutzen mit einem rasanten Tempo weiterhin unseren Gehsteig, sodass man Angst haben muss aus dem Hause zu gehen. Also nicht eine Radlerfalle tut sich da auf, sondern auch die Fußgänger, besonders die Älteren, sind hier in Gefahr. Kinder unter 8 Jahren fahren sowie so lieber auf der Straße ( 30-Km-Zone), der Fahrradstraße! Gisela Wienert

"Korrekt fahrende Radler leben gefährlich"

Stiglmairplatz - Dachauer Straße/Nymphenburger Straße (gegenüber vom Löwenbräukeller), Radweg stadtauswärts: Die Schleißheimerstraße mündet von der Gegenseite in die Dachauer Straße. Natürlich denkt kein einziger Radfahrer daran, vom Rad abzusteigen zu zu schieben, stattdessen werden richtig fahrende Radler gezwungen, wild auf dem sehr schmalen Radweg auszuweichen. Da genau in dieser Höhe eine kleine Grüninsel mit gefährlichen Dornenpflanzen ist, kann man auch nicht auf den Bürgersteig ausweichen. Selbst Fußgänger gehen dann auch noch manchmal auf dem schmalen Radweg. Das ist ein immenser Gefahrenpunkt, der tagtäglich Unfälle provoziert und hervorruft. Ich würde mich Freude, wenn sich in dieser Angelegenheit etwas bessern würde! Natasha-Iris Heuse

"Eine lebensgefährliche Tortour"

Herzog-Heinrich-Straße/Kapuzinerstraße, auf dem gesamten Abschnitt zwischen Pettenkoferstraße und Kapuzinerplatz ist kein Raum für Radler vorgesehen, auf einer sehr engen, stark befahrenen Straße. Vor allem im Berufsverkehr eine lebensgefährliche Tortur für Radler, die ein Hindernis für entsprechend verärgerte Autofahrer darstellen. Auch im weiteren Verlauf der Kapuzinerstrtraße Richtung Baldeplatz gibt es nur ein kurzes Stück Radweg auf der Höhe des Arbeitsamts; auch auf dem Teilstück am Friedhof radelt es sich äußerst unangenehm. Benjamin Hilke

"Erst Radweg - dann Ende der Durchsage"

Auf der Einsteinstraße stadteinwärts - da finden Sie einen angedeuteten Radweg ab Kreuzung Orleanstraße, dann nichts mehr. An der Kreuzung Trogerstraße ist ein Radweg angezeichnet, aber nicht existent – der beginnt erst wieder kurz vor der Einfahrt zum Klinikum rechts der Isar. Stadtauswärts gibt es einen Radlweg ab Maximilianeum bis Kreuzung Seeriederstraße – dann wieder Ende der Durchsage, also fahren die meisten Radler auf dem Bürgersteig weiter. Was nicht nur mich, sondern vor allem auch ältere Menschen ärgert und erschreckt, respektive behindert. Irmingard Füchsle

Haben auch Sie eine üble Radlerfalle ausgemacht? Dann melden Sie sich bei der AZ, Kennwort „Radlerfalle“. Per Post (80265 München), Fax (08972377-465) oder an lokalesaktion@abendzeitung.de.

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