München wird zum Lumpensammler

Nach den Wertstoffcontainern für Papier, Plastik, Glas und Metall, sollen nun stadtweit auch 300 Kleidercontainer aufgestellt werden.
München - Nach den Wertstoffcontainern für Papier, Plastik, Glas und Metall will die Stadt jetzt auch flächendeckend Kleidercontainer aufstellen. Bisher ist das eine Domäne von Wohlfahrtsverbänden, professionellen Sammlern und Vereinen. Ärgerlich für die Stadt ist dabei der Wildwuchs von illegalen Kleidersammlungen oder Container, die immer wieder ohne Erlaubnis aufgestellt werden. Das Kommunalreferat sieht da für München noch ein großes Potenzial zu erschließen.
Bisher stehen auf den zwölf städtischen Wertstoffhöfen Schuhe und Kleidercontainer der „Aktion Hoffnung“ aus Augsburg. Die hat voriges Jahr rund 100000 Kilo an Textilien und Schuhen eingesammelt. Diese „bewährte Zusammenarbeit“ will Kommunalreferent Axel Markwardt auch weiter führen. Die Stadt will ein zusätzliches Angebot machen. Der Stadtrat stimmte dem gestern einstimmig zu. Weil das Kommunalreferat das nicht selbst organisieren will, wird die Sammlung europaweit ausgeschrieben.
Zu den Bedingungen gehören: Das Sammelsystem wird flächendeckend in allen Stadtteilen eingeführt, geplant sind 300 Container-Standplätze, und es soll nach den Regeln des Dachverbands „FairWertung“ gesammelt werden.
Die Stücke werden in drei Kategorien aufgeteilt: Was durch Reparatur und Reinigung noch gebraucht werden kann, was als Putzstoff oder Vliesstoff verwertet werden kann. Schließlich schmutzige und kaputte Sachen, die verbrannt werden. Markwardt hofft, die Sammelmenge verdreifachen zu können.