München will nicht die gelbe Wertstofftonne

Die Abfallwirtschaft hält die Einführung der vierten Mülltonne für sinnlos: „Es ist nur ein neuer Ökoschwindel.“ Auch das Duale System hat versagt.
MÜNCHEN „Wir werden uns mit allen politischen Mitteln gegen die Einführung der Wertstofftonne in München wehren“, sagt Axel Markwardt, Erster Werkleiter beim Abfallwirtschaftsbetrieb München (AWM). Bei der bundesweiten Neueinführung der gelben Wertstofftonne sieht Markwardt rot: „Es ist nur ein neuer Ökoschwindel. In der gelben Tonne sind Stoffe, die nicht recycelbar sind. Das belegt den Unsinn einer solchen Umsetzung.“
Die Abfallwirtschaft stehe vor einem Umbruch und entwickle sich zu einer „ressourcenschonenden Kreislaufwirtschaft“. Spätestens ab dem 1. Januar 2020 sollen 65 Prozent aller Haushaltsabfälle und 70 Prozent aller ungefährlichen Bau- und Abbruchabfälle wieder verwertet werden. München ist beim Recycling jetzt schon gut aufgestellt. Bereits heute werden 58,4 Prozent der Abfälle recycelt. Wie die Zukunft der Müllwirtschaft in der Landeshauptstadt aussehen könnte, skizzierten Markwardt und sein Vize Helmut Schmidt.