München: Weltweit größtes Risiko einer Immobilienblase
München - Gut zehn Jahre nach dem Platzen der US-Immobilienblase leben wir erneut in einer Zeit der Niedrigzinsen. Diese lässt Anleger insbesondere in Immobilien investieren – auch in begehrten Städten wie München. Die Folge: Die Preise ziehen kräftig an.
So sehr, dass München jetzt auf Platz eins des "UBS Global Real Estate Bubble Index" gelandet ist – als Stadt mit dem weltweit größten Risiko einer Immobilienblase. Die von der Schweizer Großbank UBS in Auftrag gegebene Studie untersuchte dafür die Immobilienpreise in weltweit 24 Metropolen.

Immobilienblase: München und Frankfurt gefährdet
In dem Ranking der Ökonomen gilt nicht nur München, sondern auch Frankfurt als deutlich überbewertet (siehe Tabelle), die Stadt landete auf Platz fünf. Grund für den Risikoanstieg sind vor allem die günstigen Arbeitsbedingungen, stetiger Zuwachs der Bevölkerung und das Fehlen von neuem Wohnraum.
In der bayerischen Landeshauptstadt beispielsweise haben sich die realen Wohnungspreise – also abzüglich der Inflation – in den letzten zehn Jahren verdoppelt und seien weiterhin auf einer "explosiven Kurve", heißt es in der Schweizer Studie.
Hohe Mieten belasten vor allem Neumieter in Metropolen
Frankfurt ist neu in die Risikozone einer Spekulationsblase aufgerückt. Im Vorjahr galt es noch als "überbewertet". In nur einem Jahr seien dort die realen Preise um elf Prozent angestiegen, heißt es in der Studie. Die Rede ist von der "höchsten Rate unter allen erfassten Städten". "Investoren sollten deshalb Vorsicht walten lassen, wenn sie Käufe in diesen Regionen Deutschlands erwägen", warnt Maximilian Kunkel von der UBS-Bank.
"Bubble Index": Studie für Immobilien-Investoren
Der "Bubble Index" analysiert jährlich die weltweite Situation auf den Immobilienmärkten. Er ist vor allem für jene Investoren relevant, die Immobilien kaufen tätigen, um ihr Vermögen zu vermehren.
Im vergangenen Jahr stand Hongkong mit einem Index von 2,03 auf Rang eins, München folgte mit 1,99. Frankfurt lag mit 1,43 auf Platz zehn.
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