München: Vom Flughafen direkt ins Gefängnis

Am Donnerstag wurde ein 30-Jähriger am Flughafen München festgenommen, gleich nachdem er eine Haftstrafe in Frankreich abgesessen hatte. Der Kölner ist bundesweit mit einem Vollstreckungshaftbefehl gesucht worden.
von  AZ
Am Donnerstag musste ein 30-Jähriger aus der Haft in Frankreich gleich wieder eine Haftstrafe in Deutschland antreten. (Symbolbild)
Am Donnerstag musste ein 30-Jähriger aus der Haft in Frankreich gleich wieder eine Haftstrafe in Deutschland antreten. (Symbolbild) © Bundespolizei

Am Donnerstag ist ein 30-Jähriger am Flughafen München festgenommen worden - gleich nachdem er eine Haftstrafe in Frankreich abgesessen hatte. Der Kölner ist bundesweit mit einem Vollstreckungshaftbefehl gesucht worden.

München - Nach der Haft ist vor der Haft - ein 30-Jähriger hatte gerade erst eine Haftstrafe in Frankreich abgesessen, schon musste er wieder ins Gefängnis: Bundespolizisten haben den Deutschen am Donnerstag festgenommen, gleich nachdem dieser von französischen Kollegen direkt aus einer französischen Haftanstalt angeliefert worden war.

Der Kölner war von der Justiz in seiner Heimatstadt bundesweit mit Vollstreckungshaftbefehl gesucht worden. Der gebürtige Bergisch-Gladbacher war in Frankreich offenbar wegen Drogendelikten verurteilt worden und hatte deshalb im Südosten des Landes eine sechsmonatige Haftstrafe absitzen müssen. Danach haben die französischen Behörden seine Abschiebung veranlasst. Französische Polizeibeamte haben ihn deshalb gestern nach München gebracht.

Der Kölner ist nicht nur in Frankreich straffällig geworden

Als die Münchner Grenzpolizisten den jungen Mann in Empfang nahmen, stellte sich heraus, dass er nicht nur in Frankreich straffällig geworden war: Der 30-Jährige war in Köln im August letzten Jahres von einem Amtsrichter wegen eines Verstoßes gegen das Pflichtversicherungsgesetz zu 800 Euro Geld- oder ersatzweise 20 Tagen Freiheitsstrafe verurteilt worden.

Nachdem der Mann aber offensichtlich lieber einen Urlaub in der Provence verbrachte, hat die Staatsanwaltschaft in Köln die Polizeibehörden um Suche und Festnahme des Untergetauchten gebeten. Dieser Bitte kamen Bundespolizisten am Münchner Flughafen jetzt nach, als ihre französischen Kollegen den Gesuchten bei ihnen ablieferten.

Auch gestern bei den Bundesbeamten konnte der Verurteilte die von der Justiz in NRW geforderte Geldsumme nicht aufbringen. Daher schnupperte der Mann auch nur kurz Frischluft, bevor die deutschen Polizisten ihn direkt aus den Händen der französischen Kollegen umgehend in die Hände der Justizbeamten in München-Stadelheim übergaben. 

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