München: Vergewaltigung in der Hochzeitsnacht?
München - Hat Abdul B. (23, alle Namen geändert) in der Hochzeitsnacht seine junge Frau (21) zum Sex gezwungen? Das wirft ihm jedenfalls die Staatsanwaltschaft vor. Sie hat den 23-Jährigen wegen Bedrohung und Vergewaltigung angeklagt. Am Mittwoch startete der Prozess.
Die Vorgeschichte: Abdul B. war gerade einmal 14 Jahre alt, Amina G. 12, als ihre beiden Familien übereinkamen, die beiden später zu verheiraten. Drei Jahre später verließ die Familie des Mädchens Afghanistan, der Verlobte begleitete sie.
München: Wurde 21-Jährige in der Hochzeitsnacht vergewaltigt?
Doch als die Flüchtlinge Deutschland erreichten, eröffnete Amina G. ihrem Vater, dass sie den Angeklagten nicht heiraten will. Doch weil man keine Einigung über die Auflösung der Verlobung erzielte, bereiteten beide Familien laut Anklage die Hochzeit für den 4. August 2018 in München vor.
Ohne Wissen der Braut. Die wurde sogar am Vortag aus dem Krankenhaus abgeholt, wo sie wegen Bauchschmerzen und Kreislaufproblemen eingeliefert wurde.
Nach der Feier der Eheschließung nach islamischem Ritus ging es zur Hochzeitsnacht in ein Starnberger Hotel.
Angeklagter bestreitet die Vorwürfe
Laut Anklage habe die junge Frau dort ihrem Bräutigam klar gemacht, dass sie keinen Sex wollte. Auch wegen ihrer gesundheitlichen Probleme. Doch Abdul B. soll sich darüber hinweggesetzt und die Frau in dieser Nacht vier Mal vergewaltigt haben.
Der Angeklagte lässt über seine Anwältin Birgit Schwerdt erklären, dass er die Vorwürfe abstreitet.
Der Prozess wird fortgesetzt.
Lesen Sie hier: Baby-Schüttler-Prozess in München - Fünf Jahre Haft für Vater
Lesen Sie hier: Fußgänger in München von Radfahrern erfasst
- Themen:
- Landgericht München