München: Vergewaltigung in der Ehe

Dafür steht jetzt ein 28-Jähriger in München vor Gericht. Er streitet die Vorwürfe ab und behauptet, dass Ex-Frau alles erfunden habe: "Damit ich die Kinder nicht sehe."
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Einzelhandelskaufmann Bayram K. (28) bestreitet die Vorwürfe.
th Einzelhandelskaufmann Bayram K. (28) bestreitet die Vorwürfe.

München - Sie werden geschlagen, gedemütigt und vergewaltigt – vom eigenen Ehemann oder Lebenspartner. 2012 wurden im Münchner Polizeipräsidium 3502 Fälle von Partnergewalt angezeigt. Tendenz steigend.

Seit gestern sitzt Einzelhandelskaufmann Bayram K. (28) im Münchner Landgericht auf der Anklagebank. Vergewaltigung und vorsätzliche Körperverletzung in der Ehe wirft man ihm vor. Der Angeklagte sagt: „Das stimmt alles nicht. Sie hat mich angezeigt, damit ich unsere beiden Kinder nicht mehr sehen darf.“

Als 2007 der Sohn zur Welt kommt, beschließen sie, zu heiraten. Hauptanklagepunkt ist eine Vergewaltigung im August 2010. Zunächst sollen sie laut Anklage „einvernehmlich Geschlechtsverkehr“ gehabt haben. Plötzlich schlägt die Stimmung um, als Bayram B. in den Anus seiner Ex-Ehefrau (27) eindringt – gegen deren Willen.

Obwohl sie weint und schreit, dass er aufhören solle, habe er den Verkehr gegen ihren Willen ausgeführt. Bayram K. behauptet: „Alles erfunden. Sie hat freiwillig mitgemacht und hat es auch stolz ihrer Freundin erzählt, was wir so machen.“ Laut den weiteren Anklagepunkten habe er sie geschlagen, weil sie ihm „verbal widersprochen“ habe.

Im Sommer 2010 habe er sie massiv mit den Fäusten und Füßen verprügelt, weil sie am Abend ihre Schwester besuchen wollte. „Ich habe nur geschrien und zwei Handys gegen die Wand geworfen, weil ich nicht allein sein wollte“, so Bayram K. Die Polizei greift damals ein. Am 25. November soll das Urteil fallen.

Gewalt gegen Frauen, Mädchen und Jungen ist bis zum 30. November ein Aktions-Thema der Münchner Gleichstellungsstelle für Frauen. Infos unter: www.aktiv-gegen-maennergewalt.de

 

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