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München und das 9-Euro-Ticket: Schluss mit bräsig!

Der Lokalchef Felix Müller über München und das 9-Euro-Ticket.
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München - Nach Sylt gefahren ist kaum ein Münchner. Die U-Bahnen waren auch nicht voller als sonst. Man hatte sich die Monate des 9-Euro-Tickets vorab krasser vorgestellt. Und doch: Es war eine spaßige Zeit.

Pendeln und urlauben für wenig Geld

Wer sonst auch mit der U-Bahn pendelt, fuhr einfach mal kostenlos ein, zwei, drei Stunden raus aus der Stadt. Wer im Sommerurlaub in Berlin oder Hamburg Stopp machte, ging einfach vom ICE zur nächsten U-Bahn. Viel wichtiger noch: Menschen mit (zu) wenig Geld konnten endlich beliebig Ausflüge machen, Familie und Freunde besuchen.

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Vieles ist möglich – wenn man nur will

Und: Sehr viele Menschen wurden spürbar entlastet, Wer am Donnerstag für eine klassische MVG-Monatskarte für mehr als 50 Euro ansteht, wird erstmal schlucken. Ja, vielleicht ist das 9-Euro-Ticket in genau dieser Form nicht dauerhaft zu finanzieren und organisieren. Aber: Es hat gezeigt, dass vieles möglich ist, wenn man nur will.

München macht es sich zu bequem

Dass es etwa in Nordrhein-Westfalen im direkten Anschluss eine abgespeckte Form des Tickets gibt, zeigt, dass es gehen kann. In München hat man es sich – fast mag man sagen: traditionell! – in seinem bräsigen "Geht nicht, gibt's nicht" gemütlich gemacht. Doch dahin gibt es kein Zurück.

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Den Druck erhöhen

Wenn es keine bundesweiten Lösungen gibt, muss in München der Druck erhöht werden. Damit es dauerhaft viel einfacher wird – und viel günstiger. München ist Stau- und Mietenhauptstadt, Stadt und Freistaat sind verhältnismäßig reich. Wo, wenn nicht hier sollten die Bahnen dauerhaft besonders günstig sein. Es spricht alles dafür.

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23 Kommentare
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  • glooskugl am 01.09.2022 16:36 Uhr / Bewertung:

    Ich vermute mal , die meisten hier wollen ganz einfach nur für "Umme " alles haben. Vermutlich sind die Kosten für ihr Fahrzeug so hoch , das es weh tut. Na ja , ein kleineres Auto und eine günstige Möglichkeit den ÖPNV zu benutzen wäre schon mal eine Lösung. Ich sag immer je kleiner und unbedeutender der Fahrer ist ,umso größer muss das Auto ausfallen.
    Billig wird es für den einzelnen wenn alle zahlen. Die Krankenkassen mache das Model vor. Kaum einer beklagt sich ,dass er einzahlt und kaum was bekommt weil er gesund ist. Alle sind froh ,gesund zu sein und zahlen ohne zu meckern.

  • tutnixzursache am 01.09.2022 12:39 Uhr / Bewertung:

    "Ja, vielleicht ist das 9-Euro-Ticket in genau dieser Form nicht dauerhaft zu finanzieren und organisieren. Aber: Es hat gezeigt, dass vieles möglich ist, wenn man nur will."
    Will die gesamte Bevölkerung über Steuererhöhungen bzw Abgaben ala GEZ die "kostenlose" Fahrt mit dem ÖPNV bezahlen? Denn irgend woher muss das Geld ja kommen um die Kosten zu decken. Schon jetzt fließen Jahr für Jahr zig Milliarden in den ÖPV. Ich zahle dann, wenn ich etwas nutze und nicht einfach so um es theoretisch nutzen zu können.

  • tutwaszursache am 02.09.2022 13:42 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von tutnixzursache

    Es fließen auch Jahr für Jahr zig Milliarden in den MIV, obwohl sehr viele Menschen den gar nicht nutzen (können). Im Gegensatz zu diesen Subventionen würde ein dauerhaftes, günstiges und bundesweit nutzbares ÖPNV Ticket zumindest eher Geringverdiener entlasten und dabei die Schadstoffemissionen senken.

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