München: Umweltaktivisten hängen Wiesn-Protestbanner an Hackerbrücke auf

Umweltaktivisten haben am Freitag ein Protestbanner an der Hackerbrücke angebracht. "Die Klimakrise kannst Du nicht wegsaufen", stand dort unter anderem zu lesen.
von  Lukas Schauer
Umweltaktivisten haben am Freitag ein Protestbanner an der Hackerbrücke angebracht.
Umweltaktivisten haben am Freitag ein Protestbanner an der Hackerbrücke angebracht. © Christian Willner

Umweltaktivisten haben am Freitag ein Protestbanner an der Hackerbrücke angebracht. "Die Klimakrise kannst Du nicht wegsaufen", stand dort unter anderem zu lesen.

München - Die Aktivisten hatten sich "typisch" eingekleidet: In Dirndl und Lederhosen waren sie am Freitagvormittag gekommen und hatten ein Banner über die Hackerbrücke gespannt - unter den erstaunten Blicken der ersten Oktoberfest-Gänger.

"There is no Wiesn on a dead Planet" (Es gibt keine Wiesn auf einem toten Planeten, d. Red.) stand auf dem Protestbanner geschrieben. Untertitel: "Die Klimakrise kannst Du nicht wegsaufen". Auf einer entsprechenden Plattform in Internet tauchte wenig später ein Bekennerschreiben einer Aktivistengruppe auf.

Wiesn: Kritik an "Konsumrausch der Superlative"

"Zum Oktoberfest strömen alljährlich etwa 6 Millionen Menschen. Hier werden kollektive Besäufnisse und Überkonsum gesellschaftlich legitimiert. Die Wiesn ist ein Ort, an dem der Konsumüberfluss einer auf Kapitalismus basierenden Gesellschaft auf besonders krasse Weise sichtbar wird. Es ist ein Konsumrausch der Superlative", heißt es zur Begründung der Aktion. Und weiter: "In Zeiten der Klimakrise halten wir es für absurd, dass auf der hiesigen Seite der Welt in einer völlig maßlosen Konsumparty gesoffen wird, während auf der anderen Seite viele Millionen Menschen schon heute die Folgen des Klimawandels in Form von Hunger, Flucht und Krieg erleiden müssen." Die Verfasser schließen mit den Worten: "Wiesn nur für Bienen!"

Die Münchner Polizei bestätigte auf AZ-Nachfrage einen Einsatz an der Hackerbrücke "in Verbindung mit einem Banner". Zuvor sei eine Versammlung nicht ordnungsgerecht angemeldet worden. Ob es Festnahmen gegeben habe, konnte der Sprecher nicht sagen.

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