München traut sich: Erstes schwules Paar heiratet

Das gab's noch nie: Zum ersten Mal haben sich zwei schwule Männer auf einem Münchner Standesamt offiziell das Ja-Wort gegeben. Seit 1. August können Homosexuelle in Bayern eine eingetragene Lebenspartnerschaft schließen.
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Heiko Czichoschewski (rechts) und Michael Titze schließen die erste gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaft beim Standesamt München
dpa Heiko Czichoschewski (rechts) und Michael Titze schließen die erste gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaft beim Standesamt München

MÜNCHEN - Das gab's noch nie: Zum ersten Mal haben sich zwei schwule Männer auf einem Münchner Standesamt offiziell das Ja-Wort gegeben. Seit 1. August können Homosexuelle in Bayern eine eingetragene Lebenspartnerschaft schließen.

Erstmals in München haben am Freitag zwei Männer in einem Standesamt geheiratet. „Im Standesamt ist es natürlich viel schöner und offizieller als beim Notar“, sagte Heiko Czichoschewski aus München, einer der der beiden Bräutigams. „Das ist ein großer Schritt in die Gleichberechtigung“, sagte sein Partner Michael Titze. Seit am 1. August das geänderte bayerische Lebenspartnerschaftsgesetz in Kraft getreten ist, können Homosexuelle auch vor einem Standesbeamten eine eingetragene Lebenspartnerschaft schließen. Zuvor konnten sie nur von einem Notar „verpartnert“ werden, wie die offizielle Sprachregelung lautet.

14 Paare hätten sich bereits in einem Münchner Standesamt für eine Trauung angemeldet, sagte Wilfried Blume-Beyerle, Leiter des Kreisverwaltungsreferats. An einer „Verpartnerung“ bei einem Notar zeige dagegen kaum noch jemand Interesse. Die gleichgeschlechtlichen Paare wünschen sich offensichtlich, dass die Trauung beim Standesamt vollzogen wird, sagte Blume-Beyerle. Im Dezember 2008 hatte die FDP im Kabinett durchgesetzt, dass künftig auch Schwule und Lesben standesamtlich heiraten dürfen. Allerdings sind gleichgeschlechtliche Partnerschaften der heterosexuellen Ehe rechtlich noch nicht völlig gleichgestellt. So gelten sie etwa bei der Einkommenssteuer weiterhin als ledig.

dpa

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