Ab Samstag: Sonderimpfaktion mit AstraZeneca für 6.000 über 60-Jährige in München
München - Auch in München soll es eine Sonderimpfaktion mit AstraZeneca geben. Ab Samstag eine Woche lang bis zum 1. Mai sollen dann 6.000 Münchner über 60 Jahren eine Impfung im Isar-Klinikum bekommen. Das teilte das Gesundheitsreferat mit.
Hintergrund dieser Aktion ist, dass AstraZeneca ab diesem Montag in Bayern nur noch in Arztpraxen verwendet werden darf. In bayerischen Impfzentren wie in Riem sind seitdem keine Erstimpfungen mehr mit AstraZeneca möglich. Um keine Dosis zu verschwenden, starteten zahlreiche Kommunen in Bayern deshalb Sonder-Impfaktionen.
In Augsburg fielen zwischenzeitlich die Telefonanlagen aus
Der Andrang dort war groß. In Augsburg hatten innerhalb einer Stunde mehr als 150.000 Menschen angerufen, als klar war, dass die Stadt eine extra Impfaktion durchführen würde. Zwischenzeitlich fielen sogar die Telefonanlagen aus. So hatte es der "Bayerische Rundfunk" berichtet.
Doch überhitzte Telefonleitungen soll es in München nicht geben – anmelden kann man sich für einen Impftermin ausschließlich im Internet.
Sonderimpfaktion in München: So geht's
Weitere Bedingung ist, dass man sich zuerst beim bayerischen Impfportal BayIMCO registriert. Danach kann man sich ab Freitag, 23. April, im Internet unter "wir-impfen-muenchen.de" anmelden.
Von vorherigen Anmeldungsversuchen bittet das Gesundheitsreferat Abstand zu nehmen. Zudem weist das Referat darauf hin, dass Impfwillige nach ihrer Registrierung einen Anamnese- und einen Aufklärungsbogen per E-Mail zugesandt bekommen. Beide Formulare muss man zur Impfung mitbringen.
Durch die Sonderaktion erhalte die Münchner Impfkampagne einen weiteren Schub, sagt Gesundheitsreferentin Beatrix Zurek (SPD).
Mittlerweile werden in der Landeshauptstadt pro Tag bis zu 12.000 Menschen geimpft – im Impfzentrum Riem, in den Hausarztpraxen und in den Alten- und Servicezentren. Insgesamt wurden in München rund 387.000 Impfungen durchgeführt.
AstraZeneca wird seit Montag nur noch in Arztpraxen verimpft
Zahlreiche Kommunen von Oberfranken bis in die Oberpfalz hatten schon dieses Wochenende ähnliche Impfaktionen durchgeführt. Hintergrund ist, dass ab Montag AstraZeneca nur noch in Arztpraxen und nicht mehr in den Impfzentren verwendet wird.
Nun stehen also auch in München noch 6.000 Impfdosen zur Verfügung. Die CSU hatte die Stadt letzten Freitag bereits dazu aufgefordert, so wie Passau oder Bayreuth bereits am Wochenende eine Impfaktion für Menschen über 60 Jahren durchzuführen. Doch da wollte die Stadt erst abwarten, wie viele Dosen tatsächlich übrig bleiben.
"München sollte dem guten Beispiel folgen und keine Zeit verlieren", sagt Hans Theiss von der CSU, der selbst als Arzt arbeitet. Angesichts des Erfolgs in anderen Städten, befürwortet auch die Fraktionsvorsitzende der SPD, Anne Hübner, diese Idee.