München: Sohn sticht mit Küchenmesser auf eigene Mutter ein
München - "Er war in der Küche und trank Kaffee", erinnert sich die 54-Jährige im Prozess. Ihr Sohn habe dann ein Küchenmesser genommen und abgelegt. Als sie sich umdrehte, spürte die Obergiesingerin einen "Faustschlag". Doch es war keine Faust, die sie in den Rücken getroffen hatte, sondern das Messer. Als sie das merkte, habe sie gesagt: "Mein Sohn, was hast du getan?"
Auf die Frage nach dem Warum gibt es beim Prozess gegen Can T. (Name geändert) erstmal keine Antwort. Der 30-Jährige will keine Angaben machen.
München: Sohn sticht mit Messer "völlig unvermittelt" auf seine Mutter ein
Laut Antragsschrift leidet Can T. an paranoider Schizophrenie. Er habe "völlig unvermittelt" zugestochen. Eigentlich ein Tötungsdelikt, aber weil er selber die Polizei alarmierte, geht Staatsanwalt Daniel Meindl lediglich von gefährlicher Körperverletzung aus, fordert aber die Unterbringung in der Psychiatrie.
Die 54-Jährige musste wegen der acht Zentimeter tiefen Wunde in der Nierengegend notoperiert werden. Ihr Sohn ließ sich widerstandslos festnehmen.
Seine Mutter berichtet als Zeugin im Prozess, dass sie ihren Sohn einige Monate vor der Tat rausgeschmissen, ihn aber später wieder bei sich aufgenommen habe. Grund: Ihre Tochter hatte ihn zufällig am Hauptbahnhof gesehen. Can T. habe ihr erzählt, dass er an der Isar lebe.
Der Prozess wird fortgesetzt.