München: So münchnerisch soll das neue Viertel Freiham Nord werden

Auf dem ersten Abschnitt wird bereits gebaut. Das Konzept für den zweiten Teil wurde nun vorgestellt - das neue Stadtviertel Freiham Nord nimmt immer mehr Formen an.
Bettina Funk |
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So soll es in den Straßen von Freiham Nord westlich der Aubinger Allee mal aussehen.
Hild und K Architekten, Tobias Hase So soll es in den Straßen von Freiham Nord westlich der Aubinger Allee mal aussehen.

Freiham Nord - Münchnerisch soll es werden, das neue Stadtviertel in Freiham Nord. Das war das größte Ziel der Architekten, deren städtebauliches Konzept den ersten Platz im Realisierungswettbewerb für den zweiten Abschnitt belegt.

Im neuen Stadtteil Freiham entsteht über einen Zeitraum von etwa 30 Jahren Wohnraum für rund 25.000 Einwohner. Der erste Realisierungsabschnitt östlich der Aubing Allee wird zurzeit gebaut.

Zirka 7.000 Wohnungen auf einer Fläche von drei Hektar sind nun im zweiten Abschnitt westlich der Aubing Allee, in Richtung der A99 und Germering, geplant. Das Konzept dazu wurde nun vorgestellt. Damit der neue Stadtteil münchnerisch wird, haben sich die Architekten schon bestehende Straßenzüge und Plätze in München zum Vorbild genommen.

Freiham Nord soll grün werden

"Wir wollen, dass das Viertel etwas Alltägliches hat, wenn man durch die Straßen geht", erklärt Architekt Bruno Krucker. "In München ist mir direkt aufgefallen, dass es immer wieder Öffnungen in den Wohnblöcken gibt, sodass man einen Blick in den Innenhof werfen kann", sagt er. Außerdem habe man in den Entwurf kleine, dreieckige Plätze integriert, wie etwa der Helmut-Fischer-Platz in Schwabing.

In weiten Teilen des Viertels werde es kein Gewerbe im Erdgeschoss geben. "Es gibt sehr viele Wohnungen im Hochparterre in München. Lange nicht jede Straße sieht aus wie die Schelling- oder Türkenstraße", sagt Bruno Krucker. Haupteinkaufsstraße soll die Aubing Allee werden.

Für Stadtbaurätin Elisabeth Merk war bei der Entscheidung für ein Konzept wichtig, dass die richtige Dichte der Bebauung gefunden wird. "Wer an den Stadtrand zieht, der sucht Grün und der wird Grün finden", sagt sie.

Deshalb haben die Architekten große Innenhöfe und unterschiedliche Parkanlagen in ihr Konzept eingebaut. Am westlichen Rand des Abschnitts zur Autobahn hin wird außerdem ein 58 Hektar großer Landschaftspark entstehen.

Freiham Nord: Acht Geschosse sind die Obergrenze

Direkt in die Wohnblöcke integriert werden Kindergärten. Die Blöcke sollen aus maximal acht Geschossen bestehen. Die genaue architektonische Planung der Gebäude wird allerdings erst noch folgen.

Anliegen der Stadt ist es, in Freiham in großem Maße geförderten und preisgünstigen Wohnraum zu errichten. Deshalb werde die Stadt die eigenen Grundstücke auch nicht an Investoren verkaufen, sondern auch Baugenossenschaften und -gemeinschaften die Möglichkeit geben, in Freiham zu bauen.

Auch, ob eine weiterführende Schule gebaut wird, ist noch nicht sicher. "Es gibt noch verschiedene Optionen, die wir durchplanen müssen", sagt Elisabeth Merk.

"Wenn Glaubensgemeinschaften möchten, können sie ein Grundstück erwerben und darauf Kirchen bauen", so Merk weiter. Der Baubeginn des Abschnitts ist nach Abschluss der archäologischen Untersuchungen für 2020 geplant.

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