München sagt Nein zu Nazis

München stehen harte Zeiten bevor: Denn zwei rechtsextremistische Gruppen sind zur Stadtratswahl am 2.März zugelassen. Am Freitag spielen die Sportfreunde Stiller bei einer Protestaktion auf dem Odeonsplatz.
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München stehen harte Zeiten bevor: Denn zwei rechtsextremistische Gruppen sind zur Stadtratswahl am 2.März zugelassen. Am Freitag spielen die Sportfreunde Stiller bei einer Protestaktion auf dem Odeonsplatz.

MÜNCHEN München stehen harte Zeiten bevor: Denn zwei rechtsextremistische Gruppen sind zur Stadtratswahl am 2.März zugelassen. Davon treten die Neonazis der NPD-Tarnorganisation „Bürgerinitiative Ausländerstopp“ aggressiv auf und verhöhnen in einer Mitteilung die Opfer des Holocaust. München sagt zu den braunen Umtrieben zweimal Nein: Am Donnerstag Abend beim Treffen des „Bündnis für Toleranz“ im Rathaus. Und am Freitag bei einer Anti-Nazikundgebung mit den Sportfreunden Stiller vor der Feldherrnhalle. Dort, wo 1923 der Hitlerputsch niedergeschlagen wurde.

Donnerstag Abend versammelte OB Christian Ude (SPD) das „Bündnis für Toleranz“ im Rathaus. Darunter waren: die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde, Charlotte Knobloch, Weihbischof Engelbert Siebler, Stadtdekanin Barbara Kittelberger, der Rektor der LMU, Bernd Huber, Münchens DGB-Chef Helmut Schmid und Jugendvertreter. Die Münchner sollen über den wahren Charakter der beiden rechtsextremen Listen aufgeklärt werden. In der nächsten Woche wird es dazu einen Aufruf geben.

Unter Beobachtung des Verfassungsschutzes

Wie groß die rechte Gefahr ist, zeigte ein Bericht des Präsidenten des Bayerischen Verfassungsschutzes, den Ude vorlas. Demnach sind die beiden Gruppen „Pro München“ und Bürgerinitiative Ausländerstopp offen rechtsextremistisch. Der harmlose Titel „Pro München“ täuscht nur darüber hinweg, dass sich dahinter bis in die Spitze hinein auch alte NPD-Funktionäre verbergen. Bei der NPD-Tarnorganisation BIA sind die beiden vorbestraften Roland Wuttke (Volksverhetzung) und Norman Bordin (eine Gewalttat) in vorderster Front dabei. Die BIA tritt äußerst aggressiv auf, auch in ihren Mitteilungen. Beide Gruppen werden vom Verfassungsschutz beobachtet.

Ude ruft zu hoher Wahlbeteiligung auf

Was tun? OB Ude appelliert an die Münchner, am 2. März wählen zu gehen: „Neonazis stoppt man nur durch eine hohe Wahlbeteiligung. Jede Stimmenthaltung stärkt sie.“ Am Freitag rufen der Antinazibund und die Sportfreunde Stiller zur Kundgebung auf dem Odeonsplatz (17 bis 19.30 Uhr) auf. Mit dabei sind: OB Ude, Charlotte Knobloch und Helmut Schmid. Die Neonazis wollen dort ebenfalls „Gesicht zeigen“ – die Polizei ist darauf vorbereitet.
Willi Bock

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