München: S-Bahn-Stammstrecke wegen Notarzteinsatz gesperrt

Am Freitagmorgen war die Stammstrecke mal wieder dicht. Grund hierfür war ein Augsburger, der gegen vier Uhr am Hauptbahnhof auf die Gleise gefallen war. Er musste umfassend vesorgt werden.
von  AZ

München - Immerhin, es war noch sehr früh morgens, das Chaos im Berufsverkehr dürfte daher vielleicht nicht ganz so groß gewesen sein. Gegen 04.15 Uhr fiel ein 40-jähriger Augsburger im Tiefgeschoss am Hauptbahnhof rückwärts auf die Gleise -  ohne Fremdeinwirkung.

Der Mann wurde von bisher noch unbekannten, am Bahnsteig wartenden Personen aus den Gleisen geborgen. Er war ansprechbar, klagte aber über starke Schmerzen im Wirbelsäulenbereich. Aufgrund umfangreicher Rettungsmaßnahmen am Bahnsteig wegen des Verdachts auf eine Wirbelsäulenverletzung, war das Richtung Hackerbrücke führende Gleis 2 für über eine Stunde gesperrt.

Verspätungen und Zugausfälle

Der 40-Jährige wurde in eine Münchner Klinik gebracht. Zum aktuellen Gesundheitszustand liegen der Bundesolizei keine Informationen vor.

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Durch den Vorfall kam es zu erheblichen Auswirkungen auf den gesamten Münchner S-Bahnverkehr. Noch immer gibt es laut Deutscher Bahn Beeinträchtigungen von bis zu 30 Minuten.

Zweiter Vorfall am Leuchtenbergring

Wie die Deutsche Bahn (DB) gegen 9 Uhr mitteilte, kam es auch am Leuchtenbergring zu Beeinträchtigungen im S-Bahn-Verkehr. Wie morgens am Hauptbahnhof waren auch hier Personen im Gleis der Grund für die Behinderungen. Der S-Bahn-Führer hatte die beiden Personen auf dem Gleis entdeckt.

Laut DB wurden die Züge an den Bahnhöfen zurückgehalten. Eine halbe Stunde später teilte die Bahn dann mit, dass der Zugverkehr wieder aufgenommen werden kann. Allerdings müssten sich Passagiere auf erhebliche Verzögerungen einstellen.

Wie die Bundespolizei berichtet, handelte es sich bei den beiden Personen um Eritreer. Derzeit wird geklärt, ob sie mit Güterzügen aus Italien kommend, in der Nacht illegal eingereist waren. Gegen 12 Uhr gab die DB bekannt, dass sich Fahrgäste der S-Bahn noch immer auch Verspätungen von bis zu 25 Minuten einstellen müssten – ebenfalls kann es unter Umständen noch zu Zugausfällen kommen.

 

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