Promi-Lokal "Makassar" kommt zurück

München - "Wir werden wiederkommen!", riefen Roland Dimpfl und sein Partner Roger Baranda vor einem guten Jahr im Mai. Da war es sechs Uhr morgens. Alle Gäste hatten Tränen in den Augen und schwarze Trauerkleidung an. Es war der Abschiedsabend in (und von) ihrem Lokal Makassar im Dreimühlenviertel.
Nach 27 Jahren sagte das herzliche Gute-Laune-Duo, das jedem Gast ein Gefühl von Geborgenheit und Kurzurlaub servierte, Servus – und ihr Comeback-Versprechen verhallte nach den vielen Flaschen Wein. Dran geglaubt hat sowieso kaum jemand von ihren Gästen, die so bunt gemischt waren wie die kreolischen Spezialitäten.
Kein Bares: Brad Pitt musste zum Geldautomaten radeln
Ob Hollywood-Star, Milliardenverwalter, Kino-Liebling, Kronprinzessin, Bayern-Spieler oder Normalo – sie alle liebten das Makassar, die unaufgeregte Gemütlichkeit, die Artischocken und Fischbällchen. Egal, wie hoch die Promi-Dichte an manchen Abenden war, Schickimicki war hier niemand. Selbst Brad Pitt musste Ende der 90er nach viel Rotwein noch zum Bankautomaten radeln, weil im Lokal nur mit Bargeld bezahlt werden konnte.

Von den guten alten Zeiten zur noch besseren Zukunft. Roland und Roger machen ihre Worte wahr: Das Makassar kommt zurück!
"Im September eröffnen wir unser neues Makassar und Freude uns narrisch", sagt Roland Dimpfl zur AZ.
Makassar zieht ins ehemalige Shane's
"Nach unserer Europareise durch Frankreich, Spanien und Portugal hatten wir doch wieder Lust. Was Kleines wollten wir aufmachen – daraus ist nichts geworden. Wir vergrößern uns sogar."

Das Makassar zieht ins ehemalige Shane’s in der Geyerstraße (Barbara McMahon und Ehemann Shane sind nach elf Jahren raus und eröffnen das Asam Schlössl neu; AZ berichtete). Roland Dimpfl liebt die neue Location: "Wir bleiben in unserem Viertel, der liebe Tom Breiter vom Chez Fritz hat uns den Tipp gegeben. Die Räumlichkeit ist super, wegen Corona ist mehr Platz wohl eh besser. Allein auf der tollen Terrasse haben wir Platz für 40 Gäste."
Makassar: Mitte Juli beginnt der Umbau
Die Einrichtung soll ein Mix aus Art Deco und Südsee werden, die Küche bleibt französisch-kreolisch. "Unsere Klassiker wird’s auch künftig geben", so Dimpfl. "Aber wir haben uns in der Zwischenzeit ein paar neue Gerichte ausgedacht."
Mitte Juli beginnt der Umbau. Bis dahin düsen er und Roger nach Frankreich. "Wir müssen eine Rosé-Großbestellung aufgeben", sagt er schmunzelnd. Ob zur Wiedereröffnung neben viel Wein wieder Tränen fließen werden? "Auf jeden Fall – Tränen des Glücks."
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