München: Polizisten am Hauptbahnhof bedrängt und attackiert

Mit mehreren Fällen aggressiven Verhaltens hat es die Bundespolizei am Samstag am Hauptbahnhof zu tun. In einem Fall verhindert nur die Androhung der Anwendung von Pfefferspray eine Eskalation.
von  AZ/aw

München - Bei einem Kontrollgang im Münchner Hauptbahnhof ist eine Streife der Bundespolizei am Samstag auf einen 24-Jährigen aufmerksam geworden. Der Mann aus der Maxvorstadt, der mit einer Gruppe unterwegs war, fiel durch sein aggressives Verhalten auf. Er pöbelte fremde Reisende sowie Personen aus seiner Gruppe an. Nur das sofortige Einschreiten der Polizeibeamten konnte eine sich androhende körperliche Auseinandersetzung verhindern. Das berichtet die Bundespolizei am Sonntag.

Polizeistreife wird von Gruppe Jugendlicher bedrängt

Da der 24-Jährige keine Ausweispapiere mit sich führte, sollte er zur Identitätsfeststellung zur Polizeiwache gebracht werden. Auf dem Weg dorthin wurde die Streife von der Gruppe des Mannes verfolgt sowie verbal und körperlich bedrängt, dies teilte die Bundespolizei am Sonntag mit.

Eine 20-Jährige aus der Schwanthalerhöhe verhielt sich dabei besonders aggressiv und ignorierte wiederholt die Anordnung der Beamten Abstand zu halten und einen mehrmals ausgesprochenen Platzverweis. Im weiteren Verlauf trat die 20-Jährigen mit dem Fuß nach einem der Beamten und erwischte diesen am Oberschenkel.

Nachdem die junge Frau zu Boden gebracht wurde, versuchte sich mehrmals nach den Beamten zu schlagen und zu treten.

Polizei droht mit Anwendung von Pfefferspray 

Die Gruppe Jugendlicher solidarisierte sich mit der 20-Jährigen, sie stellten sich während des Vorfalls halbkreisförmig um die Beamten auf und bedrängten die Streife massiv. Nur unter der Androhung der Anwendung von Pfefferspray konnten die Jugendlichen von körperlichen Übergriffen abgehalten werden.

Erst das Eintreffen weitere Einsatzkräfte der Bundespolizei konnte die Situation beruhigen. Gegen die 20-Jährige wird nun wegen Körperverletzung, Widerstand und Tätlichen Angriff gegen Vollstreckungsbeamte ermittelt.

39-Jähriger verletzt Security-Mitarbeiter mit Kopfstoß

In einem weiteren Vorfall ging es blutiger zu. Zwei Mitarbeiter der Deutsche-Bahn-Sicherheit wollten gegenüber einem 39-Jährigen Mann das Glasflaschenverbot im S-Bahn-Bereich durchsetzen. Dagegen soll sich der Mann aus Fürstenfeldbruck gewehrt und die beiden Security-Mitarbeiter durch einen Kopfstoß verletzt haben.

Als Beamte der Bundespolizei eintrafen, blutete der 39-Jährige aus der Nase. Er gab an, von den DB-Mitarbeitern geschlagen worden zu sein, so die Bundespolizei am Sonntag.

Gegen den Mann aus Fürstenfeldbruck wird nun wegen Körperverletzung ermittelt.

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