München: ÖDP-Fraktion fordert ein autofreies Rathaus
München - Mit der "autofreien Innenstadt" soll es am Mittwoch im Planungsausschuss ein Stück vorangehen. Der will beschließen, dass die Dienerstraße am Rathaus Fußgängerzone wird. Außer Lieferverkehren darf dort dann niemand mehr autofahren.
"Das sollte auch für den Oberbürgermeister, die Bürgermeisterinnen und andere hohe städtische Mitarbeiter gelten", findet die neue Rathausfraktion aus ÖDP und Freien Wählern. Deren Planungssprecher Dirk Höpner will einen Änderungsantrag vorlegen, der ein "autofreies Rathaus" fordert. Demnach sollen weder OB Dieter Reiter (SPD) noch seine neuen Bürgermeisterinnen Katrin Habenschaden (Grüne) und Verena Dietl (SPD) mit dem Dienstwagen bis zu ihrem Parkplatz im Rathaus-Innenhof fahren dürfen.
Zufahrt nur für Lieferverkehr - auch für hohe städtische Mitarbeiter?
"Die Zufahrt über die Landschaftsstraße soll nur für den Lieferverkehr möglich sein", heißt es in dem Papier. "Wer sich jeden Morgen mit dem Dienstwagen ins Rathaus kutschieren lässt, disqualifiziert sich als glaubwürdiger Vertreter der Mobilitätswende", ätzt Dirk Höpner.
Die grüne Bürgermeisterin jedenfalls, die häufig mit dem Radl ins Rathaus fährt, kontert die Attacke trocken: "Die autoarme Altstadt hat den Sinn, neuen Raum zu schaffen für die Münchner, indem öffentliche Parkplätze in Aufenthaltsflächen umgewidmet werden. Die wenigen Parkplätze im Rathaus-Innenhof sind nicht öffentlich zugänglich und entfallen damit für eine alternative öffentliche Nutzung."
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