München: OB Reiter will Firmen zu Wohnungsbau zwingen

Eine Möglichkeit um den Wohnungsmangel in München abzufedern: Grundstücke könnten künftig nur noch an Unternehmen gehen, die Werkswohnungen bauen.
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Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter
Andreas Gebert/dpa Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter

Eine Möglichkeit um den Wohnungsmangel in München abzufedern: Grundstücke könnten künftig nur noch an Unternehmen gehen, die Werkswohnungen bauen.

München - Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) hat sich am Freitag mit Vertretern großer Münchner Unternehmen zu einer Diskussionsrunde getroffen. Das Thema: Wie können in der Stadt wieder mehr Werkswohnungen entstehen? Eine Möglichkeit sei es, teilte Reiter nach dem Gespräch mit, den Firmen bei der Ausweisung und Genehmigung von Gewerbe entgegenzukommen, wenn sich diese im Gegenzug zum Bau von Mitarbeiterwohnungen verpflichten.

In diesem Zusammenhang könne es hilfreich sein, sagte Reiter, dass die Stadt künftig nicht mehr so streng zwischen Gewerbegebieten und Wohngebieten unterscheiden will. In den sogenannten "urbanen Gebieten" soll künftig ein Nebeneinander von Arbeiten und Wohnen möglich sein. Es sei ihm wichtig, sagte Reiter, dass die Firmen ihre Grundstücke zumindest darauf prüfen, ob dort nicht auch Wohnungsbau möglich wäre. Stadtbaurätin Elisabeth Merk (parteilos) könne dabei zur Not auch gerne assistieren.

Städtische Grundstücke nur für Werkswohnungen

Reiter brachte eine weitere Möglichkeit ins Spiel, den Bau von Werkswohnungen anzukurbeln: Man könne städtische Gewerbegrundstücke auch nur noch an Firmen vergeben, die auf dem Gelände dann zusätzlich auch Wohnungen für ihre Mitarbeiter bauen.

Um den dramatischen Wohnungsmangel in München etwa abfedern zu können, versucht der OB schon länger, Firmen für den Wohnungsbau zu begeistern – bislang aber ohne großen Erfolg. Die Stadt will die Daumenschrauben deshalb nun offenbar anziehen.

Bis zum Sommer soll Stadtbaurätin Merk die gesammelten Ideen in einen Beschlussvorschlag für den Stadtrat kleiden. Danach könnte es tatsächlich sein, dass städtische Grundstücke nur noch an Firmen gehen, die bereit sind, für ihre Mitarbeiter auch Wohnraum zu bauen.

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