München – Mongolei und wieder retour

Das Motto der Easy Riders aus Bayern: „Es geht immer irgendwie weiter.“ In 120 Tagen haben die Biker Andreas Krüer (35) und Julian Huber (24) 16 Länder durchquert. Und beide haben noch nicht genug.
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Quer durch die Mongolei: ein Abenteuer auf zwei Rädern
abendzeitung Quer durch die Mongolei: ein Abenteuer auf zwei Rädern

Das Motto der Easy Riders aus Bayern: „Es geht immer irgendwie weiter.“ In 120 Tagen haben die Biker Andreas Krüer (35) und Julian Huber (24) 16 Länder durchquert. Und beide haben noch nicht genug.

Sie haben es geschafft: Hinter Andreas Krüer aus München und seinem Grafinger Spezl Julian Huberliegen 27160 Kilometer, 16 Länder und 120 Tage im Sattel ihrer BMW-Reise-Enduros. Anfang Mai war das Duo in die Mongolei aufgebrochen. Jetzt sind der 35-jährige Unternehmensberater und der 24-jährige Hubschrauberpilot zurück. „Die Reise hätte gerne noch weitergehen dürfen“, sagt Krüer. „Wir haben nie ans Umkehren gedacht.“

Dabei standen Männer und Maschinen während ihrer Tour durch Osteuropa, Russland, Kasachstan, Usbekistan, Tadschikistan und Kirgisien täglich vor neuen Herausforderungen. „In zwei Wochen sind wir 40 Mal von der Polizei kontrolliert worden“, erzählt Krüer. „Vor allem die Ukraine war in dieser Hinsicht eine Katastrophe: bis zu drei Kontrollen pro Tag – das nervt gewaltig.“ Doch die beiden hatten auch angenehme Erlebnisse mit der Polizei. Etwa an dem Abend, als ein Ordnungshüter in Kirgisien sie zum Wodka einlud. „Seitdem wissen wir, wie man das Zeug richtig trinkt: Erst einen Schluck Wodka und dann ein Gläschen Orangensaft.“

In Usbekistan zwangen die Taliban die Abenteurer zu einem gefährlichen Umweg: Wegen eines Attentates mussten sie bei Khodor den berüchtigten „Tunnel of Hell“ durchqueren. „Der ist 13,5 Kilometer lang, stockdunkel, von Schmelzwasser überflutet und stark von Diesellaster frequentiert“, sagt Krüer. „Wären wir gestürzt, hätte uns sicher ein Lkw tot gefahren.“

Am meisten beeindruckt hat die Bayern die Mongolei. „Dieses Land war mit Abstand das schönste. Das Fahren dort ging aber extrem an Material und Körper“, sagt Krüer. Schotterpisten, Sand, Steppe und Matsch verlangten höchste Konzentration. Trotzdem überstanden die Biker-Buddies ihre Never-Ending-Roads-Tour fast unverletzt auch die Motorräder blieben unversehrt. „Wir haben gelernt, dass es immer irgendwie weitergeht“, sagt Krüer.

Kaum zurück träumen er und Julian Huber bereits vom nächsten Projekt. „Über die ,Road of Bones’ in Sibirien auf die Halbinsel Kamtschatka – das wär’s. Etwas Härteres kann man eigentlich nicht mehr machen.“

Natalie Kettinger

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