München: Mehr Platz für Radler an der Lindwurmstraße
München - Die Lindwurmstraße als Teil der Münchner Radl-Hauptroute – das wurde gerade im Stadtrat beschlossen. Damit die viel befahrene, mehrspurige Straße wirklich zu einer attraktiven Radstrecke wird, muss aber noch viel passieren.
Wie der Platz zwischen Rad- und Autofahrern neu verteilt werden kann, beschäftigt den Stadtrat schon länger. Nach harter Kritik des ADFC hatte man eine Entscheidung über die neuesten Pläne zuletzt vertagt.
Was nun beschlossen wurde, ähnelt den Plänen noch stark, trotzdem sind sowohl ADFC, als auch Rathaus-Grüne und SPD zufrieden. Stadteinwärts wird ein neuer Radfahrstreifen von 1,85 Meter Breite auf der Fahrbahn markiert. Stadtauswärts wird der vorhandene Radweg breiter.
Eine Autospur könnte wegfallen
Dazu kommt aber: Beide Fraktionen hatten mit ihrer Mehrheit einen Änderungsantrag der Grünen zu einem sogenannten Prüfauftrag gemacht. Der besagt, Baureferat und KVR sollen prüfen, ob stadtauswärts, zwischen Ziemssenstraße und Goetheplatz, eine Auto-Spur wegfallen kann – eine zentrale Forderung des ADFC. So würde mehr Platz frei, der an die Radler verteilt werden kann.
ADFC und Grüne hatten zuvor kritisiert, der Fahrstreifen auf der Straße sei zu knapp kalkuliert. "Wenn da eine Autotür aufgeht und vielleicht noch daneben ein Lkw fährt, hätten wir da ganz schnell eine kritische Situation", sagt etwa Grünen-Stadtrat Herbert Danner.
Radspur bleibt neben der Fahrbahn
Vom Tisch ist aber wohl die ADFC-Forderung, die Radspur auf der Straße hinter den Parkstreifen, weg von der Fahrbahn, zu legen. Vor allem für Jugendliche und ältere Radler wäre das weit sicherer, meint ADFC-Chef Andreas Groh. "Wo möglich, ist das auch unsere Wunschlösung", sagt Danner. Hier sei dies aber wohl nicht möglich.
2019 wird der Stadtrat dann über die Prüfergebnisse beraten und entscheiden.
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