München-Maxvorstadt: Besonderheiten beim neuen Arri-Kino

Als "Astor-Film-Lounge im Arri" kehrt eines der etabliertesten Kinos Münchens zurück – mit besonderem Wohlfühlkonzept.
von  Matthias Pfeiffer
Wichtig beim Konzept: die besondere Bestuhlung.
Wichtig beim Konzept: die besondere Bestuhlung. © Astor

München - Im Spätsommer soll es soweit sein: Das Arri-Kino öffnet nach mehrmonatiger Umbaupause wieder seine Pforten – allerdings in komplett neuem Gewand. "Ein Leuchtturmprojekt" nennt es der neue Betreiber Hans-Joachim Flebbe.
Das Premium-Konzept seiner Astor-Film-Lounge, das sich bereits in Städten wie Berlin oder Köln etabliert hat, kommt also nun in die Maxvorstadt.

Ihm geht es nicht nur um den Filmgenuss, sondern auch um größtmöglichen Komfort. "Ich wollte das Kino gründen, in das ich selbst gerne gehen würde. Wenn ich mir einen besonderen Abend machen will, dann gehe ich ins Kino oder ins Restaurant. Wir wollen beides gleichsetzen."

Neues Arri: Begrüßungscocktail, Speisen und Getränke am Platz

Was kann man sich darunter vorstellen? Es geht los mit kostenfreier Garderobe und einem Begrüßungscocktail. Speisen und Getränke werden vor Filmbeginn an den Platz geliefert. Auf das übliche Popcorn- und Nacho-Menü will man dabei bewusst verzichten. Darüber hinaus werden eine neue Bar und ein Café eingerichtet, bestückt mit Ausstellungsstücken aus der Geschichte des Kinos und der dazugehörigen Filmequipment-Produktion.

Die "Hauptdarsteller" – wie es Flebbe beschreibt – sind jedoch die Sitzplätze. Ledersessel mit beweglichen Rückenlehnen, nach vorne ist genug Platz, um die Beine auszustrecken. Im Logenbereich kann man die Beine sogar hochlegen.

Wichtig beim Konzept: die besondere Bestuhlung.
Wichtig beim Konzept: die besondere Bestuhlung. © Astor

Auch baulich ändert sich einiges. Das Herzstück des neuen Arri soll das ehemalige Studio werden, das nun zum zehn Meter hohen Kinosaal mit "einer der größten Leinwände Münchens" umgebaut wird. Hans-Joachim Flebbe und Jörg Pohlmann, Mitvorstand der Arri AG, waren sich beim Umbau schnell einig. "Es ist ein wirklich schöner Raum, mitten im Herzen von München", so Pohlmann. "Da er allerdings relativ wenig genutzt wurde, konnte ich mir sehr gut vorstellen, mehr aus ihm zu machen."

Club-Kino im Bibliotheksdesign

Nun entstehen hier 350 Sitzplätze. Des Weiteren wird natürlich der alte Saal mit 170 Sitzen wieder eröffnet, sowie ein Club-Kino für siebzig Personen, das im Bibliotheksdesign ausgestattet wird. Der Kartenpreis liegt dabei zwischen elf und 16 Euro, dafür verspricht Flebbe aber auch, aus dem Besuch ein Erlebnis zu machen.

In Köln ist Kino in der Bibliothek.
In Köln ist Kino in der Bibliothek.

"Am Preis liegt es in der Regel nicht. Wenn man heute noch ins Kino geht, ist man auch bereit, dafür etwas mehr auszugeben. Dann muss aber auch der Komfort stimmen." Und auch für die, die sonst lieber vom Sofa aus zum Streaming-Dienst greifen, könnte so das Kino wieder an Attraktivität gewinnen.

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