München: Maskenpflicht wird weitgehend akzeptiert

München - Anspannung ist zwar zu spüren. Aber die meisten Fahrgäste der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) tragen diszipliniert einen Mund- und Nasenschutz. Das ist der vorherrschende Eindruck in U-, S- und Trambahnen Münchens. Auch die MVG zieht eine ähnliche Bilanz am ersten Tag Maskenpflicht. Sie stellt "einen sehr unaufgeregten Umgang" fest.
Wenige Meldungen von Masken-Verzicht im ÖPNV
Es sind Münchnerinnen wie die Grafikdesignerin Simone K. (31), die den Mundschutz in den Alltag einbauen wollen. Sie wartet am Montag auf den Bus am Hohenzollernplatz, um ihren täglichen Einkauf zu erledigen. "Ich denke, die Maskenpflicht ist sinnvoll, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen", sagt sie, "meistens fahre ich eh mit dem Radl, aber da ist gerade der Reifen platt."
Eine skurrile Situation am U-Bahnsteig Münchner Freiheit: Ein sehbehinderter junger Mann mit Gehstock fährt die Rolltreppe herunter, ohne Maske. Ein Landespolizist spricht ihn darauf an. Doch der Mann pocht auf ein Sonderrecht. Mit seinem Schwerbehinderten-Ausweis brauche er keine Maske. Der Polizist will per Telefon die Lage klären. Erfolglos. Das Bayerische Verkehrsministerium hatte zuvor eine Telefon-Hotline eingerichtet, um zu melden, falls irgendwo im Nahverkehr auf Masken verzichtet wird. Die Bilanz am ersten Tag? Auf AZ-Anfrage heißt es: "vereinzelte Anrufe".
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