München Marathon: "Quäl dich, Opa Bernhard"
Rund 19000 Läufer waren am Sonntag beim München Marathon dabei – darunter nicht nur Profi-Sportler. Der lange Lauf durch die Stadt ist für viele ein ganz persönliches Ziel
München - Brezn mit Schokomilch, Bananen mit Weißbier alkoholfrei und danach einen Apfel – wer das isst, der hat’s geschafft. Und das haben am Sonntag in München Tausende. Erschöpft und froh stapfen sie die Treppen in der Südkurve des Olympiastadions nach oben, stellen sich in die Herbstsonne und schnaufen durch.
Lesen Sie hier: Schauer und Optekamp neue Marathonmeister – Kein Tag für Favoriten
Stundenlang sind sie gelaufen. Weil das Laufen sie glücklich macht, sind etwa 19000 Sportler zum diesjährigen München Marathon angetreten. Fast 8000 von Ihnen liefen die komplette Distanz von mehr als 42 Kilometern. Sonntag, 10 Uhr am Ackermannbogen: Start für den Marathon. Für die Läufer geht es durch Schwabing, in den Englischen Garten, von dort aus nach Oberföhring und Berg am Laim, durch Haidhausen am Gasteig vorbei in die Altstadt, dann durch’s Museumviertel in der Maxvorstadt und wieder nach Norden ins Olympiastadion.
Nicht nur die Leistungssportler sind auf den Straßen, sondern auch ihre Fans. Bis zum letzten Kilometer im Olympiapark feuern sie an: „Hopp hopp hopp“, ruft eine Frau und klatscht wild mit zwei Blechschellen. Neben ihr hält ein Bub ein Pappschild in der Hand, auf dem steht: „Quäl dich, Opa Bernhard!“ Der München Marathon ist nicht nur ein Wettkampf für Leistungssportler, sondern auch eine persönliche Herausforderung für viele Freizeit-Läufer. „Der Opa Bernhard will es einfach schaffen“, sagt sein Enkel.
Derweil sind andere schon im Ziel. „Es war sehr schön, durch die Stadt zu laufen“, sagt Alexander. Der 38-Jährige ist stolz auf seine Zeit, die im oberen Mittelfeld liegt. Genauso zufrieden ist Elli. Mit 24 ist sie schon ihren elften Marathon gelaufen und sagt: „Die Strecke hat viele kleine Steigungen“, sagt sie. „Es war hart, aber auch schön.“ Geärgert haben sich am Sonntag dafür die Autofahrer, die wegen der gesperrten Straßen Umwege nehmen mussten. Doch für einige Stunden darf das schon mal sein – wenn so viele Läufer glücklich
- Themen:
- Oberföhring
- Olympiapark