München: LKA ermittelt wegen Korruptionsverdacht gegen Münchner Polizisten

Das Münchner Polizeipräsidium hat einen seiner Beamten suspendiert. Der Grund: Der Polizist wird verdächtigt, bar bezahlte Strafen nicht ordnungsgemäß abgerechnet zu haben.
München - Wie viel Geld sich der Verdächtige in die eigene Tasche gesteckt hat, ist aktuell noch unklar. Auch das genaue Motiv ist aktuell Gegenstand der Ermittlungen. Fest steht: Die Münchner Polizei hat den 48-Jährigen vorläufig suspendiert.
Ihm wird vorgeworfen, bar bezahlte Verwarngelder nicht ordnungsgemäß abgerechnet zu haben.
Bei einer Routinekontrolle fliegt alles auf
Der Betrug wurde am Mittwoch bei einer routinemäßigen Kontrolle der Bußgeldkasse bei einer Dienststelle der Verkehrspolizei München festgestellt. Das Bayerische Landeskriminalamt hat die Ermittlungen aufgenommen – noch am Mittwoch gab es erste Vernehmungen und weitere Durchsuchungen.
Die Gelder wurden bei Ordnungswidrigkeiten im Straßenverkehr verhängt, die eine Strafe zwischen fünf und 55 Euro nach sich ziehen. Also zum Beispiel, wenn man nicht angeschnallt ist oder bei einem Stopp-Schild nicht hält. Im Normalfall bekommt man einen Überweisungsträger - in Ausnahmefällen lässt sich die Strafe aber auch in bar begleichen.
Es ist unklar, seit wann der Beamte falsch abgerechnet hat. Der Polizist, der nach AZ-Informationen im mittleren Dienst ist, könnte auf diese Art und Weise mehrere tausend Euro ergaunert haben.