München: Kostenloses Internet im Englischen Garten
München - Einen internationalen Besuchermagnet! So nannte Heimat- und Finanzminister Albert Füracker (CSU) den Chinesischen Turm, als er symbolisch den roten Knopf drückte und damit das Internet-WLAN aktivierte – nutzbar für jedermann und kostenfrei.
"Wenn zum Beispiel ein japanischer Tourist ein Foto vom Chinesischen Turm mit seinen Freunden teilen möchte, kann er das sofort tun und muss nicht warten, bis er sich im Hotel im Internet einloggen kann", so Füracker. So etwas könne auch weitere Touristen nach München locken. Lediglich die WLAN-Funktion auf den Endgeräten muss eingeschaltet sein. Ein Passwort ist nicht nötig.
WLAN im Englischen Garten: Auch an den Jugendschutz wurde gedacht
Vor allem für Münchner Jugendliche und Touristen sei das WLAN gedacht. Beide Gruppen hätten aus Erfahrung ein sehr knappes Datenvolumen – wenn überhaupt. Auch an den Jugendschutz wurde gedacht. Man habe extra "Jugendschutzfilter einprogrammiert, damit nur jugendfreie Inhalte abgerufen werden können", so Füracker. An zwei Punkten, sogenannten Hotspots, kann man sich ab sofort am Chinesischen Turm einloggen. Es sind zwei weiße, unauffällige, routergroße dicke Kästen. Einer dieser WLAN-Sender ist am Kassenhäuschen, direkt über dem Pfandrückgabeschild angeschraubt, der andere am Restaurant direkt nebenan.
Bis zu 500 Personen können sich pro Hotspot einloggen. Die Reichweite beträgt maximal 500 Meter. Auch am Monopteros müsste das Bayern-WLAN demnach funktionieren. Ein spontaner Versuch mit dem Smartphone klappt reibungsfrei. Im "@BayernWLAN" akzeptiert man nach der Anmeldung mit einem Klick die Nutzungsbedingungen und schon kann man lossurfen. Die Seiten laden flott. Wie das an einem gut besuchten Tag im Sommer aussieht, ist natürlich eine andere Frage.
Bayernweit mehr als 20.000 Hotspots in Betrieb
Zusammen mit den Hotspots am Chinesischen Turm wurden zwei weitere im Englischen Garten in Betrieb genommen, nämlich am Seehaus und am Biergarten Aumeister. Hier ist je ein Hotspot verfügbar.
Die Initiative "BayernWLAN" begann 2015. Seither sind bayernweit mehr als 20.000 Hotspots in Betrieb genommen worden. Vor allem in öffentlichen Bussen in ländlichen Regionen seien die Hotspots beliebt, so Füracker. Also dort, wo die Netzabdeckung für Mobilfunk schlecht ist. Das habe einen Vorteil: "Wir haben gehört, dass es in Bussen mit WLAN seither viel seltener zu Vandalismus kommt, weil alle durch das Internet abgelenkt sind."
Lesen Sie auch: Kommt bald die Mobilitäts-Flatrate für München?